Einstieg ins Thema
Medizin-Doktorandin Alina Walbrun gibt in ihrem Buch einen ersten Einstieg ins Thema gesunde Lebensführung. Sie spannt thematisch einen (sehr) großen Bogen von Ernährung, Darmgesundheit und Blutzuckermanagement über Mental Health, Entspannung und Schlafoptimierung bis zu Hautpflege und Nahrungsergänzung. Dies ist eindeutig das große Verdienst dieses Buches: Es sensibilisiert für die Vielfalt der Aspekte, die zum Thema gehören!
Anfangs geht Alina Walbrun in die Tiefe der modernen Alterforschung und widmet sich dem Thema Langlebigkeit und den 9 Hallmarks of Aging: mitochondriale Dysfunktion, Seneszens, Proteostase, Telomerase u.a. werden jeweils in wenigen Zeilen angesprochen, aber nicht weiter vertieft. Die Tipps aus den Blue Zones der Langlebigen sind da schon konkreter und leichter umzusetzen. Dieses etwas unentschlossene Pendeln zwischen medizinischer Forschung und schlichtem Alltagswissen zieht sich durch das gesamte Buch. Sie erzählt von der interessanten Bandbreite moderner Forschung zum Thema Aging, geht bei den Tipps aber eher auf allseits bekannte Weisheiten zurück und preist z.B. sehr allgemein gesundheitsfördernde Eigenschaften (etwa das Vorhandensein sekundärer Pflanzenstoffe) einzelner Gemüseorten. Für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Optimierung der eigenen Ernährung reicht dies nicht.
Insbesondere im Kapitel über Mikronährstoffe und Nahrungsergänzungen missfällt mir das Streifen verschiedenster Themen ohne die ausführlichere Darstellung von Zusammenhängen. Wer sich schon mit dem Thema beschäftigt hat, erfährt wenig Neues, und ein Neuling im Thema wird mit den eingefügten Blöcken mit Wissens-Facts (etwas zu Kreatin und Adenosintriphosphat) überfordert sein. Da kommt dann die (wiederholte) Werbung für die Supplements aus dem von ihr gegründeten Unternehmen Onegevity als einfache Komplett-Lösung doch gerade recht!
Da Alina Walbrun, alias Doc Alina, durch ihre Tätigkeit in den sozialen Medien im regen Austausch mit ihren Followern ist, weiß sie, was diese beschäftigt und welche Trends gerade die Runde machen. Sie geht daher auf Empfehlungen wie das Waschen von Obst mit Natron gegen die Pestizid-Belastung ebenso ein wie auf Fragen nach den gesundheitlichen Vorteilen einer veganen Ernährung. Hier wird sie gerade jungen Menschen eine Hilfe sein. Außerdem greift sie auch aktuelle Diskussionen wie etwa den Glukose-Trick von Jessie Inchauspé auf. Dies sind alles wertvolle Anregungen, aber mir fehlt oft die Tiefe und auch die Möglichkeit einer eingehenderen Beschäftigung mit dem Thema, denn das Quellen- und Literaturverzeichnis, das sich mittels eines QR-Codes aufrufen lässt, ist äußerst dürftig und bezieht sich nur auf 2 Kapitel des Buches.
Insgesamt werde ich den Eindruck nicht los, dass dieses Büchlein über weite Strecken eine notdürftig strukturierte Zusammenfassung ihrer Instagram-Reels ist. Statt inhaltlicher Zusammenhänge finden sich einzelne ‚Hacks‘ als kleine Anregungen für den Alltag, aber ohne wirkliches Verständnis für die großen Zusammenhänge stattdessen mit konkreten Einkaufsempfehlungen vom Gua-Sha-Stein bis zum Habbit-Tracker.
Daher komme ich zu einer zwiespältigen Bewertung: Es ist einerseits ein Einstieg in das Thema, der junge Leute anspricht und zugleich vielfältige Anregungen gibt und die Komplexität des Themas abbildet, andererseits fehlt oft die angemessene Einbettung in die größeren Zusammenhänge, und eine eigenständige Vertiefung des Themas fällt mangels Quellen und Literaturhinweisen unnötig schwer. Mit meinem fortgeschrittenen Alter und einigen Büchern zum Thema Longevity im Schrank gehöre ich offenkundig nicht zur Zielgruppe und halte mich daher mit meiner Kritik gerne zurück und kann das Buch jungen Frauen trotz meiner Einwände empfehlen, denn es bietet auf alle Fälle einen guten ersten Einstieg ins Thema.
Anfangs geht Alina Walbrun in die Tiefe der modernen Alterforschung und widmet sich dem Thema Langlebigkeit und den 9 Hallmarks of Aging: mitochondriale Dysfunktion, Seneszens, Proteostase, Telomerase u.a. werden jeweils in wenigen Zeilen angesprochen, aber nicht weiter vertieft. Die Tipps aus den Blue Zones der Langlebigen sind da schon konkreter und leichter umzusetzen. Dieses etwas unentschlossene Pendeln zwischen medizinischer Forschung und schlichtem Alltagswissen zieht sich durch das gesamte Buch. Sie erzählt von der interessanten Bandbreite moderner Forschung zum Thema Aging, geht bei den Tipps aber eher auf allseits bekannte Weisheiten zurück und preist z.B. sehr allgemein gesundheitsfördernde Eigenschaften (etwa das Vorhandensein sekundärer Pflanzenstoffe) einzelner Gemüseorten. Für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Optimierung der eigenen Ernährung reicht dies nicht.
Insbesondere im Kapitel über Mikronährstoffe und Nahrungsergänzungen missfällt mir das Streifen verschiedenster Themen ohne die ausführlichere Darstellung von Zusammenhängen. Wer sich schon mit dem Thema beschäftigt hat, erfährt wenig Neues, und ein Neuling im Thema wird mit den eingefügten Blöcken mit Wissens-Facts (etwas zu Kreatin und Adenosintriphosphat) überfordert sein. Da kommt dann die (wiederholte) Werbung für die Supplements aus dem von ihr gegründeten Unternehmen Onegevity als einfache Komplett-Lösung doch gerade recht!
Da Alina Walbrun, alias Doc Alina, durch ihre Tätigkeit in den sozialen Medien im regen Austausch mit ihren Followern ist, weiß sie, was diese beschäftigt und welche Trends gerade die Runde machen. Sie geht daher auf Empfehlungen wie das Waschen von Obst mit Natron gegen die Pestizid-Belastung ebenso ein wie auf Fragen nach den gesundheitlichen Vorteilen einer veganen Ernährung. Hier wird sie gerade jungen Menschen eine Hilfe sein. Außerdem greift sie auch aktuelle Diskussionen wie etwa den Glukose-Trick von Jessie Inchauspé auf. Dies sind alles wertvolle Anregungen, aber mir fehlt oft die Tiefe und auch die Möglichkeit einer eingehenderen Beschäftigung mit dem Thema, denn das Quellen- und Literaturverzeichnis, das sich mittels eines QR-Codes aufrufen lässt, ist äußerst dürftig und bezieht sich nur auf 2 Kapitel des Buches.
Insgesamt werde ich den Eindruck nicht los, dass dieses Büchlein über weite Strecken eine notdürftig strukturierte Zusammenfassung ihrer Instagram-Reels ist. Statt inhaltlicher Zusammenhänge finden sich einzelne ‚Hacks‘ als kleine Anregungen für den Alltag, aber ohne wirkliches Verständnis für die großen Zusammenhänge stattdessen mit konkreten Einkaufsempfehlungen vom Gua-Sha-Stein bis zum Habbit-Tracker.
Daher komme ich zu einer zwiespältigen Bewertung: Es ist einerseits ein Einstieg in das Thema, der junge Leute anspricht und zugleich vielfältige Anregungen gibt und die Komplexität des Themas abbildet, andererseits fehlt oft die angemessene Einbettung in die größeren Zusammenhänge, und eine eigenständige Vertiefung des Themas fällt mangels Quellen und Literaturhinweisen unnötig schwer. Mit meinem fortgeschrittenen Alter und einigen Büchern zum Thema Longevity im Schrank gehöre ich offenkundig nicht zur Zielgruppe und halte mich daher mit meiner Kritik gerne zurück und kann das Buch jungen Frauen trotz meiner Einwände empfehlen, denn es bietet auf alle Fälle einen guten ersten Einstieg ins Thema.