Antworten gibt es in der Toskana

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Wie der Klappentext verrät, finden sich Marie und Tom im Laufe der Geschichte in der Toskana wieder, um dort nach Lösungen für Ihre individuellen Probleme zu suchen. Was dort passiert ist in ausgeglichenem Maße überraschend und vorhersehbar, sodass ich den Roman realistisch und authentisch finde und doch keine Langeweile aufkam.

Marie und Tom sind authentisch geschriebene Hauptcharaktere und die Wechsel der Erzählperspektive zwischen den Beiden macht Freude beim Lesen. Dieser Blick in die Köpfe der Beiden erlaubt manche Momente aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu sehen, was die Unterschiede der Zwei noch eindrucksvoller herausstellt.

Tarkan Bagci thematisiert Depressionen, Panikattacken und weitere psychische Beschwerden so realistisch und unvoreingenommen, dass ich dieses teilweise bedrückende Buch trotzdem als Komfort-Read bezeichnen möchte. Es geht in diesem Buch nämlich um mehr. Depressionen sind nicht der Hauptdreh- und Angelpunkt des betreffenden Charakters, sondern nur ein Teil, der nun mal dazugehört. Die generellen Unsicherheiten des Alltages die sowohl Marie als auch Tom benennen fühlen sich so an, als würde Tarkan sagen " Hey schau mal, wie alle denken manchmal so. Ist okay, aber mach dich nicht unnötig fertig."

Ein wunderschöner Roman für den Sommer und jede andere Jahreszeit, den ich definitiv erneut lesen werde!