Schöner Roman für zwischendurch

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larania Avatar

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Eigentlich hatte ich mir unter "Heartbreak" einen ganz anderen Roman vorgestellt als den, zu dem er sich letztendlich entpuppt hat. Der Klappentext verrät wenig, führt eigentlich nur die beiden Hauptfiguren ein: Marie und Tom, die beide mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben. Mit Marie konnte ich mich gleich super identifizieren, auch wenn ich manchmal am liebsten in die Geschichte gesprungen und sie zur Rede gestellt hätte, was sie sich denn alles gefallen lässt. Tom ist an sich auch sympathisch, doch irgendwie war da von Anfang an eine gewisse Distanz zwischen ihm und dem/der Leser*in, die nie ganz verschwunden ist. Vielleicht lernt man zu wenig über seine Gefühlswelt und inneren Gedanken oder kann sich einfach schlechter in ihn hineinversetzen...aber das ist bestimmt auch Ansichtssache.

Was mich an dem Buch wirklich überrascht hat, ist die weitgehend fehlende Romantik. Heartbreak - das schreit doch geradezu nach einer zuckersüßen Lovestory mit happy End, doch auf die muss man lange warten. Die erste Hälfte des Buches erfährt man von Maries und Toms Leben getrennt, immer in abwechselnder Sichtweise, erst später treffen sich die beiden endlich. Doch auch dann liegt da keine Liebe in der Luft, sondern Rache und das Geheimnis von Maries Ex-Freund, der sie einfach so ohne ein Wort verlassen hat.

Die Geschichte ist leicht zu lesen und unterhaltsam (auch wenn ich mich irgendwann gefragt habe, wann denn mal ein bisschen Romantik aufkommt), doch das ist nicht das Ziel und der Schwerpunkt des Buches. Insgesamt ein schöner Roman für zwischendurch, ohne viel Tiefe, stellenweise ein bisschen unrealistisch, aber trotzdem ganz süß zu lesen.