Die Fortsetzung von "Heat" als Roman feiern

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mirko Avatar

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Als "Heat" im Jahr 1996 auf die Leinwand kam, war der Film eine Sensation. Ich kann bis heute nicht genau beschreiben, was ihn so faszinierend gemacht hat. Aber mit einem gewöhnlich Thriller war er keineswegs zu vergleichen. Die Intensität, die er ausstrahlte, war einzigartig.
Dass es nun "Heat 2" in Form eines Romans gibt, habe ich überhaupt nur durch "Vorablesen" mitbekommen. Die US-Rezensionen lesen sich bereits sehr gut. Und die Leseprobe hat das für mich schon mal perfekt bestätigt.
Michael Mann hat das Buch gemeinsam mit Meg Gardiner umgesetzt. Es beginnt mit einem Prolog, der fast in Form eines Protokolls abläuft. Hier werden die Ereignisse aus dem Film zusammengefasst. Die damaligen Protagonisten werden dem Leser wieder vor Augen geführt. Selbst für jemanden, der den Film nicht gesehen hat, funktioniert dies sehr gut.
Im Anschluss geht es in kurzen Parallelkapiteln um Chris Shiherlis (im Film verkörpert von Val Kilmer) und Vincent Hanna (gespielt vom grandiosen Al Pacino), zwei der wesentlichen Charaktere aus dem Film. Als Prequel und Sequel verlaufen die Handlungsstränge. Es wird sofort ein guter Spannungsbogen erzeugt und die Verbindung zum Film wird nicht nur durch die Protagonisten spürbar. Ein wenig fühle ich mich an den knappen Stil von Don Winslow erinnert, der dieses Genre perfekt beherrscht.
Die Idee den Film vor Lesen des Buchs noch einmal zu sehen und im Anschluss "Heat 2" zu feiern, ist ein guter Auftakt für den Lese-Herbst.