schönes Buch über die Freundschaft

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Klappentext:
Als Psychiater hört Hector oft zu, wenn seine Patienten sich Fragen zu ihren Freundschaften stellen. Ist ein Freund einfach nur jemand, mit dem man gerne zusammen ist? Oder jemand, der einem auch dann noch hilft, wenn es für ihn selbst brenzlig wird? Als Hector erfährt, dass sein Schulfreund Édouard unvorstellbar viel Geld gestohlen haben soll und polizeilich gesucht wird, gewinnen diese Fragen eine unerwartete Aktualität. Und weil Hector nicht nur ein guter Psychiater, sondern auch ein erstklassiger Freund ist, steckt er schon kurz darauf mittendrin in einem großen Abenteuer. Das führt ihn durch zahlreiche Städte Südostasiens und sogar auf dem Elefantenrücken in die verbotenen Dschungel des Goldenen Dreiecks. Er trifft alte Freunde wieder und findet neue. Er lernt etwas über die Freundschaft zwischen Männern und Frauen – und nicht zuletzt dank Aristoteles und dem heiligen Thomas von Aquin erfahren wir gemeinsam mit Hector, was die Freundschaft zum vielleicht höchsten Gut der Menschheit macht.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt damit, dass der Psychiater Hector verschiedene Personen vorstellt, die auch verschiedene Einstellungen zur Freundschaft bzw. Probleme damit haben. Mit der Art, wie dies geschieht, konnte ich mich nicht ganz anfreunden und hoffte daher, dass das Buch nicht immer so weitergeht. Richtig ging für mich das Buch los, als Leutnant Ardanarinja bei Hector auftauchte und seinen Freund Èdouard suchte, der Geld gestohlen haben soll. Hector war im Besitz einer alten Postkarte von Èdouard, was er aber nicht erzählte. Bald macht er sich dann auch auf die Reise, um seinen Freund selbst zu suchen. Die Reise ist interessant und wirklich gut geschrieben und es kommt dabei auch noch richtig Spannung auf, als dann auch noch seine Frau und sein Sohn in Gefahr geraten.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die 22 Beobachtungen über die Freundschaft, die Hector während seiner Suche machte, und dann auch aufschrieb. Diese fingen immer mit „Ein wahrer Freund ist….“ an und zeigen am Schluss auf, wie vielfältig und wunderbar eine richtige Freundschaft doch ist und was manche Menschen auch dafür riskieren. Aber es zeigt auch auf, dass die Menschen eine unterschiedliche Meinung davon haben, was Freundschaft bedeutet und zu was sie „verpflichtet“ (oder auch nicht).

Fazit:
Im Endeffekt handelt es sich um ein schönes Buch, das leicht zu lesen ist und viel Wahres über die Freundschaft erzählt. Man fühlt sich beim Lesen wohl und ich konnte bei einigen Aussagen zustimmend nicken, andere machten mich nachdenklich. Aber es ist kein Buch, das ich unbedingt wieder einmal lesen muss. Daher habe ich es auch verschenkt.