Informativ und lecker!

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lorireads Avatar

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Da ich schon ein anderes Ayurveda-Kochbuch besitze, von dem ich echt begeistert bin, war ich total neugierig auf "Heilsam kochen mit Ayurveda" und wurde auch nicht enttäuscht! Die einführenden Kapitel in die Lehre des Ayurveda sind umfassend, sehr informativ und ganzheitlich, so wie auch der Ansatz des Ayurveda selbst. Ich hatte nicht das Gefühl, dass etwas ausgelassen wurde, sondern dass ich über alle Facetten informiert wurde, inklusive Warenkunde über wohltuende Lebensmittel für jeden Konstitutionstyp. Ich gebe ehrlich zu, dass manches für mich schon ein bisschen wie Zauberei klingt, aber trotzdem bin ich fasziniert von dem ganzheitlichen Ansatz des Ayurveda, der den gesamten Menschen betrachtet und nicht nur eine Krankheit oder ein Körperteil mit Beschwerden, wie es in der Schulmedizin heute gehandhabt wird.

Die vielen tollen Rezepte im Buch zeigen außerdem, dass Ayurveda nicht nur gut tut, sondern auch richtig gut schmeckt! Oft blättere ich durch Kochbücher und tue mich schwer, mehr als ein oder zwei Rezepte zu finden, die mir nicht zu ausgefallen und aufwendig sind und auf die ich dann auch noch Lust habe. Und die eine vollwertige Mahlzeit darstellen, denn oft sind Rezepte in Kochbüchern meiner Meinung nach eher Beilagen und kein Hauptgericht. Hier ist dem nicht so und trotz vielseitiger und auch mal ausgefallener Rezepte waren die Gerichte einfach umsetzbar, ich musste nach dem Kochen nicht sämtliches Geschirr spülen, dass wir besitzen und sie stellten auch vollwertige Gerichte dar. Die Rezepte lassen sich also gut in den Alltag integrieren, alles, was ich ausprobiert habe, war echt lecker und es gibt im Buch noch einiges mehr, dass ich noch ausprobieren will! Besonders das Wirsing-Linsen-Curry und die Veganen Schokokekse haben es mir echt angetan. Das Buch bietet also durchaus auch neue Lieblingsrezepte! Toll finde ich auch, dass zwar viele Rezepte nicht vegan sind, aber meist nur eine leicht ersetzbare Zutat wie Ghee ausgetauscht werden muss, um die meisten Rezepte auch als vegane Variante kochen zu können.

Das einzige, womit ich mich dann aber doch noch etwas schwer tue, ist die Anwendbarkeit des Ayurveda in unserem heutigen Alltag. Während Corona und dem vielen zu Hause sein mag es fast noch möglich machen, aber wer kann in normalen Zeiten denn schon dreimal pro Tag kochen? Denn durch die Rohkost, auf die man weitestgehend verzichten soll, bleibt einem ja kaum etwas anderes übrig... Und auch wenn ich beim Frühstück schon etwas experimentierfreudiger geworden bin, so komme ich beim Abendessen noch nicht wirklich vom klassischen Brot weg. Weiterhin haben mich einige Pastarezepte im Buch irritiert, die im Kapitel "Frühstück" einsortiert waren. Auch das kann ich mir nur sehr schlecht vorstellen, aber ich gebe mein Bestes und werde weiter an meiner Ernährung achten und die Lehre des Ayurveda so gut es geht in meinen Alltag einbeziehen! Für mich ist das Buch eine große Empfehlung und ich werde gerne weiter daraus kochen!