dramatischer Familienepos

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barbara blocksberg Avatar

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Selten passte für mich ein Cover besser zum Roman. Der faulende Apfel zusammen mit dem schwarzen Trauerrahmen widerspiegeln die traurige Erzählung zum Heimatsterben.
Für einen Debütroman ziemlich grandios geschrieben. Ich mag Geschichten mit Stammbaum, hier taucht man auch so richtig in einige Familienmitglieder und deren Schicksal ein.
Der Schreibstil ist klar und verständlich. Inhaltlich topaktuell, kommt doch beispielsweise die Pandemie und anstehende Wahlen darin vor. Soweit an der Realität kommen wir dann schon zu dem Punkt, der mir nicht so gut gefallen hat. Die weiteren Entwicklungen des geschilderten Deutschlands finde ich total fiktional und nicht komplett durchdacht. Wenn es so käme, dass Europa zerfällt, hätten wir meiner Meinung nach ganz andere Probleme.
Deshalb kann ich nicht die volle Punktzahl geben. Davon abgesehen ist es wirklich toll zu lesen, wie in jeder Familie gibt es Leute, die man mag und welche, die lediglich akzeptiert werden. Ein bunter Mix. Letztendlich trägt man die Heimat in sich, unabhängig von Raum und Zeit.