Erschreckend realistisch

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Tilde Ahrens liegt im Sterben, als sie ihre Enkelin Hanna darum bittet, die Familie zusammenzuhalten und auf ihre Schwester aufzupassen. Gar nicht so einfach für die politisch eher links orientierte Hanna, da ihr Schwager mit seiner nationalistischen Partei gerade das Kanzleramt anstrebt.
Aus verschiedenen Blickwinkeln erleben die Lesenden die nächsten 18 Monate nach Hannas Versprechen und verfolgen, wie politische Vorstellungen und egoistische Einstellungen aufeinander prallen.

Sarah Höflich schafft mit diesem Roman ein unglaubliches Debüt. Die Figuren bringen eine angenehme Charaktertiefe mit und der Schreibstil fesselt, ohne reißerisch zu sein. Die von der Autorin gezeichnete Zukunft scheint unrealistisch und doch erschreckend nah und die Handlung ist oft so detailliert, dass Lesende vergessen können, dass das, was sie lesen, keine geschichtliche Nacherzählung sondern erschreckend realistische Fiktion ist.