großartiges Leseerlebnis

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sabsisonne Avatar

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Dieses Buch ist schon haptisch überaus angenehm. Mit dem Hardcover und der Größe liegt es perfekt in der Hand.
Sarah Höflich hat ihr Buch in Herbst/Versuchung, Frühling/Widerstand und Winter/Flucht unterteilt.
Im ersten Teil lernen wir die Familie kennen. Der mitgelieferte Stammbaum ist zwar sehr schön, ich hab ihn aber nicht gebraucht. Die Familie ist bunt und vielfältig, wie Familien nun einmal sind. Es gibt die strebsamen, fleißigen, erfolgsverwöhnten, zielgerichteten Mitglieder, die mit einer quälenden Vergangenheit, die Kranken, die psychisch Labilen, die unglücklich Verliebten und die Queeren.
Im zweiten Teil wird das Ausmaß der Probleme innerhalb der Familie aber auch des Heimatlandes deutlicher. Einige ziehen schon Konsequenzen, andere denken, weiterkämpfen zu müssen.
Im dritten Teil fällt vieles auseinander, aber es findet auch wieder etwas zusammen.

Das Buch erzählt die Geschichte einer Familie vor dem Hintergrund einer politische Entwicklung, die heutzutage von vielen Menschen leider als erstrebenswert angesehen wird. Mir hat der Roman eher Angst gemacht.
Er ist aber so spannend geschrieben, dass ich ihn an nur zwei Nachmittagen aufgesaugt habe.
Von mir eine klare Leseempfehlung, verbunden mit der Hoffnung, dass die beschriebene Entwicklung eine Utopie bleibt.