Sehr gelungener Debütroman!

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-Das hier zu schreiben ohne zu Spoilern ist hart, aber ich gebe mein Bestes.-
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Der Debütroman von Sarah Höflich ist ein wirklich gelungenes Werk.
Dieses Buch ist ein Familienepos mit einer zu beachtenden politischen Note.
Es handelt von der Familie Ahrens, deren Wurzeln im zweiten Weltkrieg liegen und die bis zur Post-Merkel und Post-Pandemie Zeit reichen, in der dieses Werk hauptsächlich spielt.
Wir lernen die Familie auf den 384 Seiten des Buches wirklich ausführlich kennen, was ich mir vorher tatsächlich in Anbetracht der Länge des Buches nicht wirklich vorstellen konnte.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Länge der Kapitel passen perfekt zum Gesamtkonzepts des Buches, welches Dreigeteilt ist, es beginnt im Herbst, führt uns in den Frühling und dann in den Winter. Dadurch begleiten wir die Familie Ahrens fast ein ganzes Jahr. Wir erhalten Einblicke in die Beweggründe der Familienmitglieder und sind mit dabei wie etwas unvorstellbares aus der Heimat der Familie wird.
Durch die Geschichte der Familie ist die Verbindung von Vergangenheit und heutiger Zeit deutlich spürbar und man wird sich dessen bewusst dass man die Vergangenheit nicht außer Acht lassen sollte.
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Während des Lesens muss man sich immer wieder sagen, dass alles nur Fiktion ist, denn in Anbetracht der letzten Jahre wirkt dieses Buch erschreckend real. Am Ende des Buches befindet sich ein Disclaimer der Autorin in dem sie auch noch einmal ausdrücklich schreibt das es sich um Fiktion handle.
Dieses Buch regt definitiv zum Nachdenken an und das in mehreren Hinsichten. Man denkt über seine Familie nach, über Loyalität, darüber was Heimat eigentlich ist, über den Elefanten im Raum, was wenn es eine Rechte Regierung gibt, über all die was wäre wenn, über eine Menge…
Auch wenn Hanna die Hauptprotagonistin des Buches ist, haben die anderen Charaktere nicht weniger Auftritte und gewidmete Kapitel wie sie.
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Etwas was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist die Tatsache dass der verfaulte Apfel auf dem Cover nicht nur als Symbolbild dient sondern auch im Buch aufgegriffen wird.
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Zusammengefasst lässt sich nun also nur noch sagen, eine komplette Leseempfehlung von meiner Seite.