Sog der Ereignisse

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Mit ihrem Debütroman erzählt Sarah Höflich eine eindrucksvolle, facettenreiche und teils aktuelle politische Familiengeschichte rund um die Protagonisten Hanna. Für mich zieht sich der Gedanke „währet den Anfängen“ wie ein roter warnender Faden durch den Roman, und belegt im Endeffekt eindringlich, was geschehen könnte, wenn man es nicht tut, selbst in unserer gefestigten Demokratie. Unterschiedliche Familienmitglieder wie z. B. die verstorbene Großmutter Tilde, der Schwager und Bundeskanzler Felix sowie der homosexuelle schillernde Onkel Carl- Friedrich werden ausführlich beleuchtet und man begleitet sie in ihren Entwicklungen, Gedanken und inneren Zerrissenheit, so dass ein sehr buntes Geflecht entsteht. Der gut gewählte Titel, das sich im Verlauf des Buches erklärende Cover sowie der innenliegende nutzvolle Stammbaum tragen zu einen interessanten Leseerlebnis bei. In der Hoffnung, dass sich diese Dystopie nicht ereignen wird, empfehle ich das Buch als unbedingt lesenswert.