Ziemlich reales Schreckensszenario

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literalotte Avatar

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Nachdem die erzkonservative Tilde, Familienoberhaupt der Ahrens, stirbt, soll ihre Enkelin Hanna die Familie zusammenhalten. Besonders auf ihre Schwester Trixie soll sie ein Auge haben, die mit einem aufstrebenden Politiker verheiratet ist. Dabei gerät Hanna aber zusehends in einen Konflikt zwischen Loyalität ihrer Familie gegenüber und ihrer eigenen Integrität.
Das Debut von Sarah Höflich ist gut geschrieben, lässt sich flüssig lesen und ist so spannend, dass man es kaum aus der Hand legen möchte. Trotzdem musste ich das Buch ab und an zur Seite legen, weil das Szenario einfach beklemmend ist. Wir haben in den letzten Jahren gesehen, wie schnell sich der Diskurs nach rechts verschieben kann und die Zukunft, die Sarah Höflich sich hier ausmalt ist einfach nur erschreckend. Erschreckend, weil es einfach viel zu nah an der Realität ist. Am Glaube daran die Fanatiker in Schach halten zu können sind schon viele gescheitert…großartiges Buch, dass unsere Vergangenheit mit einer möglichen Zukunft wunderbar verknüpft und dabei immer wieder deutlich macht: vergesst unsere Geschichte nicht, damit sie sich nicht wiederholt!