Die Tür ohne Wiederkehr

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kathavoigt Avatar

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Was unterscheidet die unten, in den Verliesen, in denen es nach Tod und Exkrementen riecht, von denen die oben als Frauen, als Dirnen den Soldaten der Besatzermächte ein wenig Zerstreuung bieten?
Die Hautfarbe ist es nicht. Vielleicht die besondere Schönheit oder das Wilde, dass die weißen Männer in den Frauen der einheimischen Stämme sahen.

Und doch gibt es die, die darauf warten durch die Tür ohne Wiederkehr in ein Schiff verladen zu werden, um auf den Plantagen in Übersee den Rücken krumm zu machen und die, die sogar beim Tod ihres Mannes mit einem kleinen Vermögen in ihren Heimatort zurückkehren dürfen.
Yaa Gyasi schreibt so eindrucksvoll und doch naiv von einer Zeit lange bevor ihre eigene Geschichte beginnt, sie selbst aus dem Land ihrer Geburt ausreist, um erst Jahre später als Erwachsene zurück zu kehren, ihre Wurzeln und zu sich selbst zu finden, indem sie biografische Einflüsse fest verwebt.