Berührende Familiengeschichte

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buecherdanny Avatar

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Die beiden Schwestern Effia und Esi lernen sich nie kennen, da ihre Lebenswege von Anfang sehr unterschiedlich verlaufen. Ghana im 18. Jahrhundert: Esi wird als Sklavin nach Amerika verkauft, Effia heiratet einen Engländer, der es mit Sklavenhandel zu Reichtum und Macht gebracht hat. Esis Nachkommen haben kein einfaches Leben. Sie kämpfen auf den Plantagen, während des Bürgerkrieges und in den Kohleminen Alabamas um ihr Leben. Auch im 20 Jahrhundert wird es nicht leichter und sie geraten in die Drogenszene. Aber auch Effias Nachkommen haben es nicht leicht. Sie werden Opfer oder Profiteure des englischen Sklavenhandels. Zum Schluss stellt sich die Frage, ob die vorerst letzte Genration es schafft, in ihrer alten Heimat Fuß zu fassen...

“Heimkehren” ist ein sehr bewegendes Buch über zwei Familienzweige, das immer abwechselnd von einer Person je Generation erzählt. Der Stammbaum hinten im Buch erleichtert es, den Überblick über die einzelnen Personen zu behalten.

Man erfährt zwar nur Bruchstücke aus dem Leben der Protagonisten, aber am Ende wirkt die Familiengeschichte doch komplett. Da die einzelnen Kapitel recht kurz sind, sind mir die Charaktere teilweise recht fremd geblieben. Es ist interessant, die Lebensgeschichte der einzelnen Protagonisten zu verfolgen. An manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Details gewünscht.

Der Schluss des Buches hat mir gut gefallen, wenn die letzten Nachfahren endlich wieder in ihre alte Heimat “heimkehren”. Ein bedrückendes und wichtiges Buch, das Einblicke in das schreckliche Geschäft des Sklavenhandels und die afrikanische Kultur gibt und nachdenklich macht.