Das Leben und Leiden der Sklaven

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campino246 Avatar

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„Heimkehren“ beginnt im 18. Jahrhundert und führt in Episoden über jede Generation bis ins 21. Jahrhundert. Esi und Effia sind Halbschwestern und der Beginn der Geschichte. Die eine wird als Sklavin nach Amerika verbracht und die andere bleibt in Ghana. Und so entwickeln sich beide Familienzweige unterschiedlich, müssen aber viel Leid ertragen. In Episoden wird von jeder Generation etwas erzählt.

Zunächst hatte ich Bedenken, ob in den kurzen Episoden die nötige Tiefe erreicht wird. Aber jeder einzelne Charakter wurde toll erfasst und jede Geschichte war anders und spannend. Ich als Leser war immer wieder gespannt, wie es weiter geht in der Familie. Und auch wie sich der Kreis am Ende schließt, war für mich schlüssig.

Das Buch hat einen tollen Erzählstil und war für mich ein absolutes Lesehighlight. Ich war begeistert, wie die einzelnen Rädchen ineinander greifen und jede Generation die nächste beeinflusst. Und auch wie lange zurückliegende Generationen noch Einfluss haben, obwohl man Namen und Geschehen gar nicht mehr kennt in der jetzigen Generation.

Das Cover und der Titel haben mich nicht so angesprochen. Erst die Leseprobe hat meine Neugier geweckt.

Auch der Blick der Autorin auf die jetzigen Ereignisse in den USA fand ich gelungen. Hätte dies aber ans Ende der Geschichte gestellt. Dafür wäre der Stammbaum am Beginn der Geschichte schöner gewesen. Vielleicht dann noch mit Jahreszahlen versehen. Eventuell wäre auch ein Inhaltsverzeichnis mit Namen und Jahreszahlen nicht schlecht gewesen, wenn man einzelne Geschichten nochmal nachlesen möchte.

Fazit: Für mich ein lesenswertes Buch, dass mit viel Herzblut geschrieben ist und das Leben der Schwarzen und deren Stand in der Gesellschaft sehr gut verdeutlicht.