Ein Roman von beeindruckender Sprachgewalt

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bibliokate Avatar

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Yaa Gyasi erzählt in ihrem Roman die Geschichte zweier Familien und spannt damit einen Bogen über mehrere Jahrzehnte und mehrere Länder von Ghana bis Amerika.

Den Anfang bildet die Geschichte von Effia und Esi. Die beiden Schwestern wachsen getrennt voneinander auf. Effias Stamm, die Fante arbeitet mit den Briten zusammen und unterstützt so den Sklavenhandel während Esi vom ersten Tag an ums Überleben kämpft.

Effias Nachkommen können sich ihrem schweren Erbe nicht entziehen. Sie ziehen entweder ihren Nutzen daraus und profitieren so gut sie können davon oder gehen daran zu Grunde.

Sie alle verbindet das Streben nach einem guten Leben und Freiheit und die Suche nach einem Zuhause. Somit ist der Titel des Romans sehr passend.

Yaa Gyasis Roman ist großartig Geschrieben, erzählt mit einer Sprachgewalt die ihresgleichen sucht von Erfolg und Vernichtung, Schuld und Sühne, Freiheit und Sklaverei bzw Unterordnung. Gyasi arbeitet mit Legenden die von Generation zu Generation weitergegeben werden, bezieht sich aber auf darauf das man auch den Schmerz, die Angst, den Stolz und den Willen zu überleben von seinen Vorfahren erben und unbewusst sowie bewusst verinnerlichen kann.

Ich kann manche Hypes oftmals nicht ganz nachvollziehen aber dieser Roman ist wirklich etwas Besonderes. Er schafft es in so vielen Einzelschicksalen die Verbundenheit aufzuzeigen und schafft aus vielen Teilerzählungen ein großes Ganzes das einfach nur beeindruckend ist.

Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen der gerne große Familienromane liest und sehr Sprachgewaltige Literatur mag.