Feuer im Blut

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Rückkehr war schon immer schwierig, das wissen wir spätestens seit Heinrich Böll und Wolfgang Borchert. Das Heimkehren im vorliegenden Buch hat jedoch zusätzliche Dimensionen. Denn Welten liegen zwischen den beiden Zweigen einer Familie, zudem haben sich die Schwestern, nun Stamm-Mütter des jeweiligen Familienclans, nie gekannt. Aber was den Platz in der Gesellschaft, die persönliche Identität betrifft, hatten beide schwer zu kämpfen.
Man liest viel über die düstere Zeit und die Greuel des Sklaventums in Amerika, über die immer noch währenden Rassendiskriminierungen, auch über das Leben von Farbigen in Europa. Yaa Gyasi fügt noch weitere Facetten zu unseren Kenntnissen. Auch das afrikanische Dorfleben, von dem wir ohnehin nicht viel wissen, zeigt sich von einer neuen Seite. Anette Grube als bewährte Übersetzerin mach dieses starke Werk zu einem möglichen Bestseller.
Feuer und Wasser auf dem Cover sind mehrfach zu deuten, in der Aussagekraft stark und mächtig, ein passender erster Eindruck.