Gelungene Geschichte mit Elementen aus "Onkel Toms Hütte" und "Roots"

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florinda Avatar

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Die Lektüre der ersten etwa knapp 70 Seiten konnte mich noch nicht so recht fesseln und ich fürchtete bereits, wieder einmal auf ein stark "gehypetes" Buch sozusagen herein gefallen zu sein. Dann aber hat mich die Geschichte voll gepackt und diese Spannung hielt an, bis ich die letzte Seite gelesen hatte. Erzählt bekommen wir hier jeweils prägnante Szenen aus dem Leben eines Vertreters jeder Generation einer bestimmten Familie, abgesehen vom Beginn, als es um zwei Schwestern, Töchter unterschiedlicher Väter, geht, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Afrika geboren wurden und einander niemals begegneten. Berichtet wird über die Schicksale bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Der Schreibstil/die Übersetzung (?) kam mir manchmal ein wenig zu modern vor, positiv hervorzuheben ist jedoch, dass es trotz wirklich schrecklicher Schilderungen, die immerhin für die realen Erlebnisse vieler Sklaven und deren Nachkommen stehen, niemals kitschig wurde. Ein am Ende vorhandener Familienstammbaum ermöglichte es mir, das Gelesene noch einmal Revue passieren zu lassen.