Ein Blick in die Schatten der Exilkunst

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chhil06 Avatar

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Das Cover und die Thematik des Buches sind äußerst vielversprechend – die Exilanten in Los Angeles und das literarische und künstlerische Leben in den 1940er-Jahren bieten ein interessantes, geschichtsträchtiges Setting. Der Schreibstil ist dicht und anspruchsvoll, aber auch etwas schwerfällig, was den Lesefluss erschwert. Die Vielzahl an historischen Figuren wirkt zunächst spannend, doch die ständigen philosophischen Diskussionen und der Fokus auf Thomas Mann als "König der Emigranten" lassen die Geschichte weniger lebendig wirken, als ich es mir erhofft hatte. Auch wenn die historischen Aspekte wichtig sind, blieb ich emotional etwas auf Distanz. Ich erwarte, dass das Buch mehr Tiefe in den persönlichen Konflikten und Lebensrealitäten der Protagonisten bringt, um mich stärker zu fesseln.