Martin Mittelmeier gelingt es, die schillernde, aber auch zerrissene Exilzeit von Thomas Mann und anderen Intellektuellen in Kalifornien atmosphärisch dicht einzufangen. Heimweh im Paradies schildert die Widersprüche zwischen dem sonnigen Exil und der düsteren Vergangenheit, zwischen der Schönheit der Westküste und der Sehnsucht nach einer verlorenen Heimat. Besonders spannend ist der Einblick in Manns Ringen mit der deutschen Identität, sein literarisches Schaffen und die politischen Diskussionen der Exilanten. Das Buch fesselt durch seine lebendige Darstellung einer einzigartigen Zeit und lässt uns tief in die Gedankenwelt der Emigranten eintauchen. Ein faszinierendes, kluges und bewegendes Porträt.