Anekdotenhaft
Ich weiß nicht so genau, was ich von dem Buch halten soll und für welche Zielgruppe es geschrieben wurde. Ich habe keine großen Vorkenntnisse zu Thomas Mann und tat mich etwas schwer damit. Familienmitglieder kommen vor, Werktitel werden ständig zitiert - wenn man weder die Dynamiken in der Familie noch die Inhalte der Werke kennt, wird es schwierig. So hat es mich zum Beispiel total kalt gelassen, gegen Ende vom Selbstmord des Sohnes Klaus zu erfahren. Auch die eitlen Streitereien zwischen Thomas Mann und Arnold Schönberg, dem Erfinder der 12-Ton-Musik, fand ich einfach nur albern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einem die Welt bedeutet, ob man nun vor oder hinter dem Roman erwähnt wird und dass es der Kunst so einen Abbruch tut, wenn man zu seinem Roman überhaupt eine Erwähnung hinzufügen muss. Eigentlich ist das Buch eine Anneinanderreihung von biografischen Anekdoten mit Name-Dropping. Für mich gänzlich überflüssig.