Eine Hommage an Thomas Mann

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sassenach123 Avatar

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"Heimweh im Paradies“ von Martin Mittelmeier bietet dem interessierten Leser einen breitgefächerten Einblick in die Zeit um 1940, als viele Menschen Deutschland verlassen haben, um im Exil fern von der Bedrohung ein besseres Leben zu führen.
Zu diesen Exilanten gehörte seiner Zeit auch Thomas Mann, der die Zeichen erkannte und sich ins Sicherheit brachte. Aus dem Roman geht klar hervor, dass der
berühmte Autor es sich nicht leicht gemacht hat mit seiner neuen Wahlheimat, da der Bezug zu den Wurzeln ihn immer verfolgt hat, der Blick über den Ozean war nicht immer leicht. Sein Wunsch, die nötige Ruhe für weitere Werke zu finden wurde durch vieles erschwert, nicht nur durch das lebhafte Treiben im Hause Mann.
Der Autor bringt ebenso auf den Punkt, dass auch die Exilanten untereinander sich nicht immer einig waren. Das sich diese Menschen dort verbrüdert haben wegen ihrer gemeinsamen Geschichte ist ein Irrglaube, mit dem Mittelmeier definitiv abschließt.

Mir hat der Roman auf jeden Fall sehr gut gefallen, was sicher daran liegt, dass ich mich sehr für Thomas Mann und sein Leben interessiere. Leser die dem Thema nichts abgewinnen können, sind wahrscheinlich mit diesem gut recherchierten und interessanten Werk nicht ganz so gut bedient