MANNigfaltiges am Strand
Martin Mittelmeier reiht sich mit seinem Roman ‚Heimweh im Paradies‘ in die mannigfaltigen Veröffentlichungen zum Thomas Mann Jubiläum ein. Wie auch sonstige solcher Zeremonien ist auch diese nicht von einer Flut an Werken geschützt. Während manche solche Anlässe nutzen, um mit aufrichtigen Interesse sich dem Gefeierten auf neue, eigenständige Weise zu nähern, sind andere Werke doch eher daran interessiert, das öffentlich gesteigerte Interesse zugunsten des eigenen Absatzes zu nutzen. Das Werk Mittelmeiers reiht sich glücklicherweise im die erste Kategorie ein.
Während das deutsche Interesse an Thomas Mann sich vor allem auf die Zeit vor den Krieg bezieht - die Auseinandersetzung mit der Zeit in Lübeck, sein weiteres Romanwerk wie der Zauberberg, aber auch seine politischen Interventionen in ihrem Wandel vom kaisertreuen Konservativen zum Demokraten - verfolgt Mittelmeier Manns Wege in der hierzulande weniger beachteten Exilzeit.
Mittelmeier versucht dabei, ähnlich einer Safranski-Biographie, im romanhaften Erzählstil Leben wie Denken miteinander ins Gespräch zu bringen. Dies ist ihm auch durchaus gelungen, wobei dennoch kritisch festgehalten muss, dass die Tiefe des Eindringen in das Denken wie auch die Sprache doch hinter einem Safranski zurückbleibt.
Alles in allem ein lesenswerter Roman aus der Reihe der Schriften zum Mann-Jubiläum.
4/5*
Während das deutsche Interesse an Thomas Mann sich vor allem auf die Zeit vor den Krieg bezieht - die Auseinandersetzung mit der Zeit in Lübeck, sein weiteres Romanwerk wie der Zauberberg, aber auch seine politischen Interventionen in ihrem Wandel vom kaisertreuen Konservativen zum Demokraten - verfolgt Mittelmeier Manns Wege in der hierzulande weniger beachteten Exilzeit.
Mittelmeier versucht dabei, ähnlich einer Safranski-Biographie, im romanhaften Erzählstil Leben wie Denken miteinander ins Gespräch zu bringen. Dies ist ihm auch durchaus gelungen, wobei dennoch kritisch festgehalten muss, dass die Tiefe des Eindringen in das Denken wie auch die Sprache doch hinter einem Safranski zurückbleibt.
Alles in allem ein lesenswerter Roman aus der Reihe der Schriften zum Mann-Jubiläum.
4/5*