Thomas Mann und andere ausgewanderte Künstler im LA der 1940er
Ich bin sehr zweigeteilt bei diesem Buch: Die ersten Seiten lesen sich sehr gut an. Überhaupt ist das Buch sehr gut zu lesen. Aber, obwohl es um Manns Zeit in Los Angeles gehen soll, fragte ich mich häufiger, was die Intention des Autors war. Denn er liefert nur episodenhaft Einblicke in Manns Leben in den USA, seine herausragende Stellung innerhalb der Exilanten, seine Vortragsreisen durch die USA, seine Beteiligung an verschiedenen Künstlergremien. Es scheint ein wenig wie ein "Best of". Ich habe nicht das Gefühl, wirklich seinen Alltag oder sein normales Leben dort kennenzulernen. Stattdessen besucht er viele verschiedene Zusammenkünfte mit den anderen ausgewanderten Künstlern: Lion Feuchtwanger, Adorno, Aldous Huxley,... Dabei steht oft nicht ihre Beziehung im Vordergrund, sondern die anderen selbst. Dagegen spricht nichts, außer, dass der Klappentext eine andere Erwartungshaltung aufbaut. Außerdem sind einige dieser Bekannten heute nicht mehr wirklich bekannt. Deswegen, und wegen der Vielzahl der Namen, wäre eine kurze Personenliste wirklich hilfreich gewesen.
Trotz dieser Kritik ließ sich "Heimweh im Paradies" gut lesen und gab mir auch einige Einblicke in die Bemühungen, die von den USA unternommen wurden, um Einfluss auf den zweiten Weltkrieg, die deutsche Bevölkerung und internationale Beziehungen nach Ende des Kriegs zu nehmen.
Trotz dieser Kritik ließ sich "Heimweh im Paradies" gut lesen und gab mir auch einige Einblicke in die Bemühungen, die von den USA unternommen wurden, um Einfluss auf den zweiten Weltkrieg, die deutsche Bevölkerung und internationale Beziehungen nach Ende des Kriegs zu nehmen.