Das streben nach dem Besseren....

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lese-bienchen Avatar

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„Heimweh“ von Marc Raabe, ein Psychothriller der erst zum Schluss richtig Spannung aufnimmt.
Der Familienvater und Arzt Jesse Berg kommt nach Hause und findet seine Frau tot in der Wohnung und seine Tochter wurde entführt. Ziemlich schnell stellt sich heraus, dass es irgendetwas mit seiner Vergangenheit zu tun hat. Jedoch kann Jesse sich sehr schlecht an diese erinnern. Er und seine Frau Sandra sind in einem Heim aufgewachsen. Jesse hat jedoch nach einem vertuschten Unfall jegliche Erinnerung an die Zeit vor seinem Unfall vergessen. Was das Ganze auf sich hat und was tatsächlich passiert ist, welche Art von Unfall und wie die Vergangenheit ausgesehen hat. Jedoch muss Jesse dafür in sein damaliges Heim zurückkehren. Dort trifft er nicht auf Hilfe sondern auf alt bekannte Freunde, die jedoch weiterhin sich über die gemeinsame Vergangenheit ausschweigen. Auch wird Jesses Suche von mehreren Toten begleitet.
Die Geschichte spielt in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Wir erfahren was in der Kindheit von Jesse dort vorgefallen ist. Wie er ins Heim gekommen ist und was er alles durch gemacht und wie er dort seine Frau Sandra kennengelernt hat. Nach und nach setzen sich durch die verschiedenen Szenen in der Vergangenheit und in der Gegenwart die einzelnen Puzzlesteine zusammen. Sehr früh kann man erahnen, was sich der Autor dabei gedacht hat, aber was genau geschehen ist bzw. wie es soweit kommt, erfährt der Leser wirklich erst auf den letzten 100 Seiten, die die spannendsten im ganzen Buch sind. Vorher muss man leider sagen, plätschert die Handlung etwas vor sich hin.
Schreibstil, Thema und der Aufbau sind sehr gut gewählt. Durch die relativen kurze Kapitel liest es sich auch ganz schnell nur leider fehlt es zwischendurch ein bisschen an Spannung bis am Schluss der große „Show down“ ist. Der das Buch dann doch um einiges überzeugender macht.
Dies war mein erstes Buch von Marc Raabe und ich denke, bei einem weiteren spannenden Klappentext würde ich auch wieder zu einem Buch von ihm greifen.