Ein Thriller, den man nur schwer aus der Hand legen kann

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Jesse Berg ist Kinderarzt und kümmert sich nach der Scheidung von seiner Frau Sandra um die gemeinsame Tochter Isabelle. Eines Tages wird Sandra ermordet und von Isabelle fehlt jede Spur. Lediglich eine Nachricht hat der Täter hinterlassen: „Sie gehört Dir nicht – Du musst sie vergessen !“

Aber wer hat diese Nachricht hinterlassen? Und worin liegt sie begründet? In Jesse´s Vergangenheit ? Denn sowohl Sandra als auch Jesse waren Heimkinder und bei Jesse gibt es in der Vergangenheit sogar einen Unfall, an den er sich nicht mehr erinnern kann. Um jedoch Isa zu retten, muss er sich seiner Vergangenheit stellen und zurück ins Heim gehen. An einen Ort, dem er lieber für immer den Rücken gekehrt hätte. Hilfe bekommt er dabei von Jule, der besten Freundin von Sandra.

Zunächst dachte ich noch, dass der Titel "Heimweh" nicht passt, aber weit gefehlt. Zum Ende hin wird immer klarer, wieso der Autor ihn gewählt hat. Großartig schreibt Marc Raabe nach "Schnitt" und "Schock" seinen dritten Thriller, bei dem man schon fast beim Lesen den Atem anhält und Jesse bei seinen erschreckenden Erlebnissen folgt. Sehr gut spürbar ist seine Verzweiflung, muss er sich doch seiner Vergangenheit stellen, um Isa zu retten.

In zwei Handlungssträngen erzählt der Autor seine Geschichte. Einerseits in der Gegenwart, andererseits duch Rückblenden, in denen man als Leser so nach und nach erfährt, was im Heim Adlershof geschehen ist. Dadurch ist die Geschichte enorm spannend und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Bis zum Ende bleibt der Spannungsbogen hoch und bietet ein grandioses Finale. Ich bin schon jetzt gespannt auf das nächste Buch von Marc Raabe, welches ich auf jeden Fall auch lesen werde.