Heimweh

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raschke64 Avatar

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Jesse Berg ist geschieden und hat zu seiner Ex-Frau nicht das beste Verhältnis. Aber er kümmert sich hingebungsvoll um seine Tochter Isa. Doch dann wird seine Ex-Frau ermordet und er bekommt einen Anruf, dass seine Tochter entführt wurde und er sie vergessen soll. Sie würde nicht ihm gehören.
Jesse würde alles tun, um seine Tochter zurückzubekommen. So fährt er mit einer Freundin Jule nach Bayern in den Adlershof, ein Kinderheim, in dem er aufgewachsen ist und an das er nicht die besten Erinnerungen hat. Dort findet er weitere Leichen …

„Heimweh“ ist der 3. Thriller von Marc Raabe. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern finde ich ihn etwas schwächer. Etwas schwächer heißt in dem Fall aber immer noch, besser als viele andere Thriller. Durch den Wechsel von Gegenwart und den Erinnerungen von Jesse bekommt man als Leser stückweise eine Ahnung, was damals passiert ist, ohne wirklich auf die Gegenwart schließen zu können. Auch wird nur nach und nach klar, wer Freund und wer Feind sein könnte. Leider hatte ich schon ab etwa Mitte des Buches eine (bestätigte) Vermutung, wer der Täter ist. Allerdings klärt sich wirklich erst ganz am Ende, warum das ganze geschehen ist. Manche Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar (vor allem in Jules Verhalten) und auch Jesses Verletzung scheint im letzten Teil nicht mehr wirklich eine Rolle zu spielen. Insgesamt hätten ein paar Straffungen die Spannung erhöht. Doch alles in allem ist es wiederum ein gelungener Thriller, der sich zu lesen lohnt.