Mysteriöser Unfall

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freddoho Avatar

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Das Buch beginnt mit einem Prolog von September 1981. Es geht um einen dreizehnjährigen Jungen, der Wasser mied, da er einmal fast ertrunken wäre und in letzter Sekunde von seiner Mutter gerettet werden konnte. Aber diesmal gibt es keine Rettung. Er befindet sich nämlich plötzlich auf einem Anhänger und ist gefesselt. Nach einigem Hin und Her geht die andere Person, anscheinend ebenfalls ein Teenager, mit dem Messer auf ihn los. Bei dem Gerangel fällt er in eine Grube und spürt schon die erste Schaufel Erde, die auf ihn hinunterprasselt.
32 Jahre später, 2013, befindet sich der nun erwachsene Jesse mit seiner achtjährigen Tochter in Berlin. Er hat immer wieder einen fürchterlichen Alptraum.
Daraufhin, am gleichen Tag, bekommt in Garmisch-Partenkirchen ein Herr Messner ein Paket mit einer abgetrennten Männerhand. Er erkennt die Hand wieder. Plötzlich klingelt das Telefon und der Anrufer, der das Paket geschickt hat, will die Adresse von Jesse.
Das Buch besteht aus Prolog, 63 Kapiteln, Epilog und Danksagung.

Diesen Autor kannte ich bisher noch nicht.
Aufgrund der Leseprobe und der grossen Beliebtheit seiner zwei vorherigen Thriller bin ich neugierig geworden.

Der Prolog war vielversprechend, aber den anschliessenden Anfang des Buches fand ich etwas plump und die Szenen etwas zu lang. Durch die ständigen Rückblicke kommt aber immer wieder Spannung auf.

Die zwei ersten Drittel des Buches finde ich eher mittelmässig - dies wird immer nur durch die Rückblenden gesteigert – aufgrund der Verschwommenheit des gegenwärtigen Lebens des Protagonisten und seines Umfeldes. Das letzte Drittel liest sich dann ruckzuck, da man einen Teil der Wendung nicht unbedingt erwartet, obwohl es nach einigen Überlegungen doch recht schnell vermutbar, aber dann doch zu einfach war. Auch fand ich einige Begebenheiten, denen absolut niemand richtig nachging, eher befremdlich. Irgendwie wirkte dies « künstlich ».

Der Schreibstil ist flüssig, aber ich würde mir wahrscheinlich von diesem Autor kein Buch kaufen. Da gibt es weit bessere Thriller-AutorInnen.

Alles in allem ein gediegener Thriller, aber irgendwie fehlte es ein bisschen an Pfiff.
Das Buch bekommt von mir 4 Sterne.