Percy auf neuen Wegen

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lizzycurse Avatar

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Rom und Griechenland haben sich in der Vergangenheit schon nicht verstanden. Aus welchem Grund also sollte es sich in der Gegenwart anders verhalten? Die Götter starten trotzdem ein gewagtes Experiment - und Percy Jackson steckte Mitten drin, in dem er ohne Erinnerungen vom Camp Halfblood ins Camp Jupiter für Halbgötter gesteckt wurde.

Als Percy wieder mit Annabeth und ihren neuen Freunden zusammentrifft, scheint sich eine Prophezeiung endlich zu erfüllen: Sieben Halbgötter werden den Olymp vor dem Untergang bewahren. Ein halsbrecherischer Wettlauf mit der Zeit beginnt.

„Das Zeichen der Athene“ war mein erstes Buch von Rick Riordan. Ich bin ein Quereinsteiger gewesen und muss sagen, dass mir der Einstieg an sich wirklich leicht fiel. Zum großen Teil wurden die verschiedenen Handlungsstränge noch einmal kurz erklärt, das unwichtige Außen vor gelassen, sodass auch ausschweifende Erklärungen den Lesefluss nicht behinderten. Rick Riordans Schreibstil machte es mir ebenfalls einfach in seine kunterbunte Welt voller Halbgötter, Götter, Römer und Griechen einzutauchen und mich bald darin wohl zu fühlen.

Das ich ein gewisses Grundwissen über die griechische und römische Sagenwelt mitgebracht habe, war dem ganzen auch recht förderlich. Man sollte also schon Zeus und Hades auseinanderhalten können, um sich in dem Buch zurecht zu finden. Und für all jene, denen es doch einmal schwer fällt, die verschiedenen Götter auseinander halten zu können, gibt es hinten im Buch ein ausführliches Glossar, welches den Wissensdurst gänzlich befriedigt.

Als besonders gelungen empfand ich die Charaktere. Natürlich waren sie schon über viele Bände und Geschichten angelegt, trotz dessen fand ich mich rasch ein und konnte sie mir vorstellen, mit all ihren Stärken und Schwächen, und all ihren kleinen Beziehungen untereinander. Riordan versteht es, den Charakteren Tiefe zu verleihen, ohne sie zu überzeichnen, was mir außerordentlich gut gefallen hat. Auch der Perspektivwechsel der Figuren war klug eingesetzt.

Für die Handlung an sich konnte ich mich weniger begeistern. Sie war zwar spannend angelegt, doch der Autor, so beschlich mich das Gefühl, hatte einfach zu viel gewollt. Er ging förmlich auf in seiner Welt aus Göttern, Mythen und Sagen und hat versucht möglichst viel Stoff möglichst witzig in einem Buch unterzubringen. Manchmal nervten mich die kleinen Aufgaben, die die Charaktere zu erfüllen hatten, ein wenig. Und es verleitete mich zum raschen Weiterblättern. Bisweilen wirkten manche Dinge auf mich auch ein wenig skurril.

Trotzdem hat Rick Riordan eine kunterbunten Welt geschaffen, die es versteht, alte Götter und Sagen geschickt mit modernen Elementen wie Coke light oder moderner Technik zu verbinden und uns Leser mit Wissen über die griechischen und römischen Götter zu versorgen.