Spannende, fantastische Fortsetzung - erneut gut & langsam erwachsen werdend.

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sddsina Avatar

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Ich bin seit der ersten Stunde ein Fan der Percy Jackson Reihe und inzwischen auch der Helden des Olymp Reihe. Damals als Band 1 erschienen ist war ich sehr skeptisch, doch dem Autor sind noch lange nicht die Ideen ausgegangen und so trifft man als Leser im inzwischen 3. Teil auf immer noch neue Götter, neue Abenteuer und vor allem große Gefahren.
Dieser Teil steht seinen Vorgängern erneut in Nichts nach und ich bin immer wieder beeindruckt, dass der Einfallsreichtum des Autors zu griechischen / römischen Göttern immer noch so überhaupt nicht versiegt ist. Hier bekommt man als Leser wieder spannende Lesestunden und alle Fans von Percy kommen hier wieder ganz auf ihre Kosten.

Zum Inhalt: Endlich ist es soweit und die 7 Halbgötter, die dazu auserwählt sind den Olymp zu retten, treffen aufeinander und beginnen ihre Reise Richtung Rom. Sie sind auf dem Weg zu schrecklichen Gefahren und die Feindschaft zwischen römischen und griechischen Nachkommen scheint neu entfacht zu sein. Wie immer drängt also die Zeit für Percy und seine Gefährten und es fällt nicht leicht sich auf die neue große Gruppe einzustellen.
Währenddessen plagt vor allem Annabeth die Sorge. Ihre Mutter Athene hat sie für eine eigene Mission auserwählt. Sie soll dem Zeichen der Athene folgen und ihr damit die Treue beweisen. Doch was dieses Zeichen ist und wohin es sie führt weiß sie immer noch nicht. Nur ihre Albträume... die gehen in eine Richtung die ihr mehr als alles andere Angst macht..

Bei dem dritten Teil einer Reihe (bzw. dem 8. wenn man nun die Percy Jackson Bücher mitzählen will) fällt es schwer noch wirklich was neues zu sagen. Insgeheim wartet man als Leser ja fast schon darauf, dass dem Autor die Ideen ausgehen, dass es vielleicht irgendwann auch mal langweilig wird und man keine Lust mehr hat über die Halbgötter zu lesen. Nach diesem Buch kann ich nur sagen: weit gefehlt. Wie schon bei allen Vorgängern schafft es der Autor wieder seine Leser fast vom ersten Moment an in seinen Bann zu ziehen. Gerade weil es mit dem großen Wiedersehen von Percy und Annabeth beginnt, ist man als Leser auch emotional sofort voll dabei und will einfach nur noch weiterziehen.
Wer bereits Bücher dieser Reihe kennt, weiß um die große Kunst des Autors historische Daten mit unterhaltsamen Geschichten zu verbinden und das ganze dabei so lebendig zu erzählen, dass man sich als Leser selbst als Teil der Geschichte fühlt. Diese Bücher sind einfach wie ein richtiges Erlebnis, ich habe mich teilweise gefühlt als würde ich selbst mit auf der Argo II segeln und bei den Abenteuern voll dabei sein.

Noch einmal besonders loben muss man die neuen Ideen im Buch. Leider ist das Lesen von Band 1+2 bei mir schon etwas her, ich glaube aber trotzdem der Autor hat in diesem Buch besonders viele Götter / Kreaturen auftauchen lassen, die ich bisher noch vermisst hatte. Neben Nemesis, bekommen auch Aphrodite, Arachne und sogar der große Herkules einen Auftritt - um nur einige wenige zu nennen. Etwas gefehlt hat mir natürlich Grover, der leider keine große Rolle mehr spielt, auf den ich aber in den weiteren Bänden noch hoffe.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist wohl auch die Entwicklung der Halbgötter. Im ersten Buch von Percy Jackson waren sie eben erst 12 Jahre als und inzwischen sind sie alle um die 16. Klar, dass da die Liebe nun auch Einzug erhält und so muss man sich einen großen Teil des Buches damit auseinandersetzen, dass ein Mädchen ganz krank vor Sorge um einen Jungen aus dem Halbgottteam ist. Ungefährt zur Mitte des Buches hin war ich fast schon etwas genervt davon, trotzdem ist es auch süß und macht das ganze wohl nur realistischer. Für mich sind Annabeth und Percy halt das wahre Paar, Piper und Jason sind etwas anstrengend und das Hin- und Her mit Hazel ebenfalls, aber die großen Abenteuer lassen einen diese etwas anstrengenden Passagen auch schnell vergessen (und ich bin sicher, einige fanden diese sogar besonders schön).

Zu der Zusatzgeschichte: Das Buch wird ja unter anderem auch angepriesen durch die kleine Bonusgeschichte am Ende, wo Percy und Carter aus "Die Kane-Chroniken" aufeinandertreffen. Ich habe mir damals auch den ersten Band der Reihe über ägyptische Götter gekauft, bin mit Carter und Sadie aber so gar nicht warm geworden und so war ich doch gespannt was der Autor hier für eine Bonusgeschichte liefern würde.
An sich ist die Geschichte für Fans von Percy und Carter wohl ganz interessant. Da ich aber wie gesagt Carter nicht wirklich spannend finde, fand ich auch die Geschichte eher unspektakular. Nach dem Lesen hatte ich auch eher das Gefühl, es sollte gar nicht um die Spannung gehen, sondern eventuell ein neues Projekt für Rick Riordan eröffnen. Das ganze endet nämlich doch recht offen und lässt ein Wiedersehen zwischen den beiden mehr als wahrscheinlich werden. Gut möglich also, dass der Autor plant beide Reihen miteinander zu verknüpfen. Wäre zumindest eine interessante Idee, allerdings nichts für mich, da ich schon in der Kurzgeschichte das Zusammentreffen der beiden - so unterschiedlichen Jugendlichen - eher anstrengend als unterhaltsam fand. Aber jedem das Seine. Durchschnittliche Kurzgeschichte, aus der vielleicht noch mehr wird.

Nun aber zum Fazit: Dieses Buch ist genauso toll wie seine Vorgänger. Wer die Reihe um die Halbgötter noch nicht kennt, sollte unbedingt mit dem 1. Band beginnen und sich in dieses wunderbare Abenteuer stürzen. Ich bin ein riesiger Fan auch von Helden des Olymp und warte nun schon wieder sehnsüchtig auf den nächsten Band. 5 werden es hier übrigens wieder insgesamt und ich bin sehr zuversichtlich, dass der Autor noch so einige Ideen und Überraschungen bereit hält.
Alle, die sich etwas für Fantasie und griechische Götter interessieren können und die auch bereit sind Bücher im Jugenbuchstil zu lesen, die sollten sich diese Reihe nicht entgehen lassen. Wer immer noch nicht mit dem Lesen begonnen hat, der hat wirklich richtig was verpasst!