Spannende Zeitreise

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miss marple 64 Avatar

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Nachkriegszeit im Ruhrpott: Essen liegt auch drei Jahre nach Ende des II. Weltkrieges in Schutt und Asche. Das Stadtbild ist geprägt von Trümmern, Schwarzmarkt , Ausgebombten und Flüchtlingen. Hier und da grünen im Hinterhof kleine Gärten, doch an Normalität ist nicht zu denken. Hunger ist der tägliche Begleiter der Menschen. Carl Bruns, Kriminalbeamter in der Abteilung Kapitalverbrechen, steht vor der Aufgabe, eine Mordserie aufzuklären, die bis in die letzten Tage des Krieges reicht.
Der Autorin gelingt es, ihre Leser auf spannende Weise zu unterhalten. So tauchen wir ein in detaillierte Schilderungen des Lebens der Menschen um 1948 und erfahren von Gräueltaten der Nazis an Zwangsarbeitern am Ende des Krieges. Die Figuren, die sie gestaltet, sind sehr realistisch, allen voran Carl Bruns. Vielfältig verwebt sie die Lebensgeschichten ihrer Hauptfiguren miteinander, was an manchen Stellen ein Tick zu viel ist. Aber nicht destotrotz bieten der Plot und die Charaktere das Potential für eine Reihe. Besonders interessant fand ich die geschichtlichen Einblicke, ggf. wäre ein Glossar für weitere Erläuterungen wünschenswert.