Spannend und berührend zugleich
Sehr ausführlich wird auf den ersten Seiten die unglaublich aufwendige und oft auch sehr schmerzhafte Prozedur einer In-Vitro-Fertilisation beschrieben. Munjeong, aus deren Sichtweise im ersten Kapitel geschrieben wird, hat schon beinahe die Hoffnung aufgegeben, schwanger zu werden. Mittels Chat tauschen sie und eine Handvoll anderer Mütter sich regelmäßig über ihr Befinden aus, machen dich Mut. Man spürt Munjeongs Wunsch, endlich schwanger zu werden, aber auch die Angst, dass es nicht mehr klappen könnte. Als sich schließlich Jeonghyo bereits 46 Jahre alt, nach einem Jahr Absenz wieder mittels Chat bei den anderen meldet, um ihnen mitzuteilen, dass sie nach 15 Jahren IVF ein Baby geboren hat, löst das bei den anderen gemischte Gefühle aus: Unglauben, Neid, verhaltene Freude, Neugier. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, und das macht mich unglaublich neugierig auf den Rest des Buches. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, wie auch das Thema.