Hinterlässt unentschiedenen Eindruck

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rosalie st. Avatar

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Hm. Ich weiß nicht, was ich von dieser Leseprobe halten soll. Die Grundidee ist, dass es da ein Mädchen gibt, das immer wieder Ausraster hat (so genannte "Spinner", siehe Buchtitel). Ich kann nicht anders, als bei Helsin an das Mädchen "Benni" zu denken, der Hauptfigur in dem aktuellen Film "Systemsprenger". Aber irgendwie schafft es die Autorin (zumindest auf den ersten Seiten) für meinen Geschmack nicht, dieses Mädchen glaubwürdig darzustellen. Für mich passen die einzelnen Teile der erzählten Welt nicht wirklich zusammen: Helsin scheint richtige Probleme zu haben. Sie schlägt den neuen Mitschüler und meint das todernst. Überhaupt scheint sie niemanden außer ihren besten Freund Tom zu mögen – obwohl ihr Vater ihr attestiert, immerzu fröhlich zu sein. Die Lehrerin nennt ihre SchülerInnen "Zwerge" und die Kinder haben allesamt Namen, wodurch man sich entweder in einem modernen Märchen oder in einer Waldorfschule wähnt. Ich weiß gar nicht, wo ich mich hier befinde. Zur Zeit – und es tut mir leid, das zu sagen, weil das Buch durchaus seinen Charme hat und einen schönen, fluffigen Schreibtstil –, aber zur Zeit wirkt das alles noch sehr konstruiert auf mich.