Lustig und zugleich tiefsinnig

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lesewurm84 Avatar

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Das Kinderbuch "Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden" besticht bereits mit seinem Cover, das die zunächst eher als Zufallsprodukt entstehende Freundschaft zwischen Henry und der etwa gleichaltrigen, recht aufgeweckten Pippa ebenso wie die Suche nach einer verschwundenen Katze in den Mittelpunkt rückt. Und gerade dieses Geschehen bildet auch einen der zentralen Punkte des Buches, das Henry auf seinen Abenteuern begleitet, bei denen er versucht, verloren gegangene Dinge ihren Besitzern zurückzubringen. Ist er zunächst Einzelgänger, so erhält er mit dem neuen Nachbarsmädchen Pippa eine Freundin, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnte, aber sich schließlich toll mit ihm zu einem Team ergänzt. Sei es, dass die beiden ein Gebiss seinem Eigentümer zurückbringen oder eben besagte Katze mittels einer Falle einfangen - den beiden wird es nicht langweilig. Doch ein Streit um den Sinn der Tätigkeit scheint die Freundschaft ins Wanken zu bringen. Warum das Suchen und Finden für Henry so wichtig ist und ob sich die beiden Kinder wieder vertragen, soll hier nicht verraten werden. Es sei nur soviel gesagt, dass das Verhalten des Jungen viel mit dem Verlust seiner Mutter zu tun hat.
Der Schreibstil ist für Kinder leicht zugänglich und die liebevollen Illustrationen lockern das Buch auf, ohne es zu überladen. Meiner sechsjährigen Tochter hat das Buch, das sich sowohl zum Vorlesen als auch zum Selbstlesen eignet, gut gefallen. Sinnvoll ist aber auf jeden Fall, den tieferen Sinn hinter der Geschichte mit Kindern nachzubesprechen.