Suche Dinge - finde Freundin fürs Leben

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Ganz nach diesem Motto erzählt die Autorin Maja Konrad in ihrem ersten Buch „Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden“ eine liebenswerte Geschichte über wahre Freundschaft, Mut, aber auch Trauerbewältigung.

Worum geht es?
Der zurückhaltende Junge Henry hat ein ganz besonderes Hobby. Er findet Sachen und bringt sie ihren Besitzern zurück. Er macht das schon, solange er denken kann, jeden Tag. Bis ein aufgedrehtes Mädchen namens Pippa in das Wohnhaus einzieht. Sie freundet sich mit dem schüchternen Buben an, möchte aber auch andere Sachen mit Henry unternehmen, als nur Fundstücke zurückbringen. Wird es Henry schaffen auch etwas anders zu unternehmen, dass nichts mit seinem Hobby zu tun hat?

Meine Meinung
Sowohl Cover als auch die Illustrationen im Buch aus der Feder von Stefanie Jeschke sind für mich ansprechend. Vorallem das Knopfglas, das auf jeder Seite oben in der Ecke ist und sich im Laufe der Geschichte immer weiter füllt, finde ich eine super Idee. So ist auf einem Blick ersichtlich wie weit die Geschichte fortgeschritten ist.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Bilder auf dem Vorsatz (also der Innenseiten des Einbandes) Henrys Regal und Pinnwand im Kinderzimmer darstellen. Vorne findet man es mit all den Fundstücken und hinten dann so, wie es am Ende der Geschichte aussieht.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Auch die Handlung konnte mich überzeugen.
Henry ist ein schüchterner, zurückhaltender Junge, der alleine mit seinem Vater in einer Wohnung lebt, weil er seine Mutter verloren hat.
Pippa ist das genaue Gegenteil zu Henry. Sie ist aufgeweckt, eine Plaudertasche und immer auf der Suche nach Abenteuern.
Sobald Henry Pippa kennenlernt, merkt man als Leser, dass er beginnt sich zu öffnen. Er macht Sachen, die er sich vorher nie getraut hätte, aber mit seiner Freundin Pippa an der Seite, schafft er es dann doch. Hier ist ganz klar eine wichtige Charakterentwicklung zu beobachten.

Fazit
Die Autorin schafft es in dem Buch das Thema Trauerbewältigung aufzugreifen, ohne, dass man sich als Leser unwohl oder überfordert fühlt. Deshalb gibt es von mir 5 von 5 Sterne, für ein sehr gelungenes Buch mit einem außergewöhnlichem Thema, dass mir sicher lange in Erinnerung bleiben wird.