Vom Suchen und Gefunden werden

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mimi81 Avatar

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Die Geschichte handelt vom 9 jährigen Henry, der mit viel Leidenschaft Gegenstände findet, diese detailliert dokumentiert und versucht seinem Besitzer zurückzubringen. Zu jedem gefundenen Gegenstand gibt es ein Bild, dadurch kann man sich den Gegenstand sehr gut vorstellen. Henry‘s Welt scheint in Ordnung zu sein, bis die quirlige Pippa in sein Wohnhaus zieht und er dadurch jemanden findet, den er eigentlich nicht gesucht hat. Gemeinsam erleben sie viele Abenteuer beim Zurückbringen der Gegenstände- wie z. Bsp. mit der Katze Mimi oder dem Gebiss von Hr. Koriander. Henry‘s Welt gerät jedoch ins Schwanken als Pippa fragt, ob sie nicht mal was anderen unternehmen wollen.
Maja Konrad schreibt sehr einfühlsam mit viel Liebe zum Detail. Die Spannung wird stetig aufgebaut. Die Themen Freundschaft, Verlust und Trauer sind zentrale Elemente in dem Buch und werden kindgerecht erzählt. Die Kapitel sind „kurz“, was ich jedoch als Vorteil sehe, weil beim Vorlesen die Aufmerksamkeit von Kindern nachlässt und Leseanfänger mit der Kapitellänge auch besser zurecht kommen.
Eine so tiefgründige Geschichte kann jedoch für die Altersgruppe 8-11 Jahen etwas zu schwierig sein. Eine Nachbesprechung des Thema mit dem Kind ist durchaus sinnvoll.
Insgesamt hat das Buch und die vielen kleinen Abenteuer meinem 8 jährigen Sohn sehr gut gefallen. Humorvolle Themen werden genauso behandelt wie ernstere. Eindeutig eine lesenswerte Geschichte, die uns viele herzerwärmende Leseabende beschert hat und im Gedächtnis bleibt: „Das Schlimmste ist nicht, wenn man etwas, sondern jemanden verliert. Für immer.“ (S. 89)