Tolles Buch mit deutlichen Schwächen

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pinkie Avatar

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Cover:
Das Taschenbuch zum Titel "Here with me" von Samantha Young gab es in der ersten Auflage mit einem wunderschönen Farbschnitt. Da mir das Buch zur Verfügung gestellt wurde und ich aktuell nur noch Bücher als Taschenbuch kaufen möchte, die mir wirklich gefallen, habe ich es leider nicht im Regal stehen. Dafür überzeugt mich das Cover des E-Books trotzdem! Es ist sinnlich, schön und ansprechend. Schön hätte ich gefunden, wenn es einen Bezug zu Schottland gehabt hätte.

Schreibstil:
Es ist jetzt zwei Tage her, dass ich das Buch beendet habe und ich bin mir immer noch nicht so sicher, was ich dazu sagen möchte. Das Buch war für mich wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle! Ich fand es an manchen Stellen richtig gut und an andere Stelle so schlecht, dass ich kurz davor war abzubrechen.
Samantha Young findet tolle Worte und ihre zwischenmenschlichen Szenen sind wirklich wunderschön geschrieben! Das Buch hat sich mehr wie ein Film angefühlt, als ein Buch. Ich kann es auch nicht so recht beschreiben :) Eigentlich wollte ich schreiben, dass das Buch wirklich Längen hatte und es hätte deutlich kürzer sein können - aber anderseits fand ich die Längen auch wieder toll. Ich sag ja - das war wirklich ein auf und ab.
Gar nicht so gut fand ich die "Suspense" Sache - ja ich wusste relativ zeitnah um wem es sich handelt, und es war leider mehr als cringe. Das Buch hätte ohne dieses ganze Thema wirklich Highlight Potential für mich gehabt, da ich ab der Mitte die Gespräche zwischen Robyn und Lachlan wirklich schön fand.

Inhalt:
Das Buch startet mit einem super spannenden Prolog, der mich sofort von sich eingenommen hat! Ich wollte wissen wie es weiter geht und was danach passiert ist - aber da kam nichts.
Denn ab dem ersten Kapitel befinden wir uns in Schottland auf dem Schloss der Adairs. Was für ein tolles und wunderschönes Setting! Hier hat die Autorin wirklich Bilder schaffen können und man konnte die einzelnen Orte sehr schön vor sich sehen!
Beginnt die Geschichte damit, dass Robyn ihren Job bei der Polizei an den Nagel gehängt hat, und nun nach Schottland flog um dort ihren Vater kennen zu lernen. Ihr Vater hat sie mit nicht mal 14 Jahren verlassen und Robyn möchte verstehen warum. Mac ist ein gutaussehender großer Schotte, der seine achtundzwanzigjährige Tochter mit nicht mal 15 Jahren gezeugt hatte. Kaum dort angekommen lernt Robyn den ehemaligen Action-Film-Schauspieler Lachlan Adair kennen, der ihr zu verstehen gibt, dass sie auf Schloss Ardnoch nicht willkommen ist.
Der erste Teil des Buches geht eigentlich nur darum, dass Lachlan und Robyn sich wegen den kleinsten Kleinigkeiten streiten und hier wirkte das ganze dann oft doch zu konstruiert. Ihre Beziehung zu Mac kann Robyn vorerst auch nicht so recht klären, da dieser von einem Stalker nieder gestochen wurde und im Krankenhaus liegt.
Mir fiel es sehr schwer die Verbindung zwischen Robyn und Lachlan zu sehen, hier gab es kein Kribbeln oder ähnliches. Nein - sie streiten, er küsst sie und auf einmal ist da eine super starke Anziehungskraft, die ich aber nicht nachvollziehen konnte. Ab dem Moment in dem die beiden eine Affäre beginnen, konnte ich ihre Gefühle verstehen und nachvollziehen. Aber der Weg dahin war meiner Meinung sehr schwach.
Wirklich gelungen war die Aussprache zwischen Mac und Robyn - da mussten auch ein paar Tränen meinerseits kullern. (Vater-Tochter-Probleme sind bei mir aber auch Trigger 🙈). Ebenso positiv fand ich die ganze Beziehung zwischen den Geschwistern!
Wie oben schon gesagt, die "Thriller"-Anteile hätte es nicht gebraucht und waren auch nicht sonderlich gut. Es gab dazwischen zu viele Längen und dann waren sie irgendwie zu brutal. Aber das ist wirklich meine Meinung - vielleicht gefällt es Dir besser!

Fazit:
Ich habe wirklich lange nachgedacht, wie viele Flamingos ich meiner Rezension geben möchte. Ich schwankte die ganze Zeit zwischen schlechten Drei und guten Vier. Daher habe ich mich für vier Flamingos entschieden. Warum?
Das Buch beschäftigt mich immer noch, ich habe mich ein paar Mal erwischt, dass ich an die Wand gestarrt habe und über das Buch nachgedacht habe :) Ich fand Lachlan wirklich toll :) Mir hat es gut gefallen, dass es aus der Sicht von beiden geschrieben wurde, da ich es liebe wenn wir die Sicht des Bookboyfriends lesen können!
Sicherlich werde ich mir den nächsten Teil holen, weil ich gerne mehr der Adair Familie wissen möchte und Samantha Young viele Punkte und Fragen offen gelassen hat!