Herr Blunagalli hat tatsächlich keinen Humor...

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ulrike229 Avatar

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Angelo Callagrossi befindet sich mit der Deutschen Bahn auf dem Weg nach Hamburg, um dort einen wichtigen Termin mit einem Produzenten wahrzunehmen. Natürlich nicht problemlos. Die Bahn und ihre Mitarbeiter sind klischeehaft unfreundlich, wenig kundenorientiert und wie immer: zu spät. Um die Geschichte der Bahnfahrt ertwas aufzulockern, werden immer wieder Ausschnitte aus Drehbüchern, an denen Herr Calagrossi mitgewirkt hat, eingeworfen.

Die Leseprobe zum Buch war meiner Meinung nach wie ein gut gemachter Kino-Trailer - die besten und lustigsten Szenen wurden hierfür "verbraten", der fertige Roman konnte die witzigen Stellen der Leseprobe leider nicht toppen. Auch finde ich witzige Geschichten rund um die Deutsche Bahn gar nicht mehr witzig - natürlich - hier gibt es viel zu meckern, aber lachen kann ich über gesächseltes Englisch aus der Sprechanlage nicht mehr.

Die eingestreuten Drehbuchteile: schwierig! Zuerst dachte ich, sie sind ein tolles stilistisches Mittel, um die Handlung aufzulockern, aber leider muss ich zugeben, dass ich nicht alle zitierten Werke kannte und mir deswegen oft der Zugang gefehlt hat.

Zusammenfassend mag das Buch für Colagrossi und Kerkeling-Fans ein Feurwerk des Humors sein, ich muss jedoch zugeben, dass mir der Roman nicht gefallen hat. Zu zotig, zu viel Klischee und sehr gewollt.