Spannende Zeitreise

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gisel Avatar

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1871 treffen im böhmischen Kurort Karlsbad drei junge Menschen aus drei Ländern aufeinander: Vicky ist die Tochter einer Londoner Industriellenfamilie. Ihre Familie ist im Baubereich tätig und will den Ärmelkanal untertunneln, um England mit dem Festland zu verbinden. Paul ist ein Berliner Ingenieur, der große Pläne hat. Auguste Escoffier ist ein angehender Meisterkoch aus Paris, der sich später einen großen Namen machen wird. Doch die Pläne ihres Lebens werden von der Realität sehr schnell eingeholt.

Bei diesen drei Menschen scheint sich eine Liebesgeschichte anzubahnen, doch ist nicht bei drei einer zuviel? Mir gefällt allerdings, dass der Plot sich eher auf das Leben seiner Charaktere in einer Zeit im Umbruch stützt, und durch den Kunstgriff, dass gleich drei Nationalitäten abgedeckt werden, erfährt der Leser denn auch das Leben in den Hauptstädten dieser drei Nationen. Der Schreibstil ist gut lesbar, so dass die 672 Seiten des Buches schnell dahinschmelzen. Manchmal beschlich mich das Gefühl, dass die drei Protagonisten doch recht viel an Schwierigkeiten im Leben zu bewältigen haben, doch was soll‘s, die Geschichte ist insgesamt sehr spannend geraten. Die reellen Geschehnisse sind gut mit den fiktiven Schilderungen verquickt, erst anschließend an die Geschichte wird deutlich, dass einige der Personen erfunden sind.

Dieser historische Roman kurz vor der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert hat mir einige spannende Lesestunden beschert. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil der Dilogie. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.