Die Insel "Nadelöhr"

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sonnenkind23 Avatar

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Herr Haiduk hat schon viel gesehen von der Welt und landet der Liebe wegen in Berlin. Die Liebe ging aber Herr Haiduk hegt und pflegt von Herzen seinen kleinen Laden. Das Nadelöhr. Dort gibt es alles, was einen Kiosk ausmacht.

Um seine Kunden kümmert er sich gern. Er interessiert sich für ihr Leben, vermittelt (Lebens-) Weiheiten.

Eine Kundin ist Alma, eine junge ruhige Frau. Sie setzt sich für gewöhnlich vor das Zeitschriftenregal und liest. Kein Wort kommt von ihr.
Dann gibt es noch den Schriftsteller Paul, der nach langer Zeit wieder nach Berlin kommt. Ihm erzählt Herr Haiduk die Geschichte, die er zu Papier bringen soll.

Es ist die ruhige Alma, die eine Lottoquittung mit dem Jackpot findet! Sie, Herr Haiduk und Alamo, Herr Haiduk’s Vertretung, machen sich auf die mühsame Suche nach dem rechtmäßigen Gewinner. Und das ist in dieser Zeit gar nicht so einfach, wo es doch jeder sein möchte.

Macht Geld glücklich? Verändert das Geld einen Menschen? Wie geldgierig kann man sein und was erfindet man alles, um an diesen Gewinn zu kommen?

Der Autor charakterisiert die Personen in diesem Buch hervorragend, so als ob man sie kennen würde. Man fühlt sich mittendrin. Vor allem wenn man „in Herrn Haiduk’s Nadelöhr steht“. Man scheint auf einer Insel zu sein. Draußen ist alles laut und schnell und unpersönlich. Im Nadelöhr ist es ruhig, sehr persönlich und liebevoll.

Die Gestalt Herr Haiduk nimmt auf jeden Fall die Geschichte vor allen anderen Beteiligten ein.

Auch das Cover des Buches ist wunderbar gelungen. Geheimnisvoll, angenehme Farben.