Glück ist die Idee von Glück...

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Herrn Haiduks Laden der Wünsche liegt mitten in Berlin. Herr Haiduk, einst einer deutschen Touristin aus Paris in deren Heimatstadt gefolgt, betreibt seit dem Ende dieser kurzen Liebe hier diesen Kiosk. Groß ist er nicht, er bietet kaum genug Platz für all die Zeitschriften, Süßigkeiten und Tabakwaren. Doch er bietet Raum für Träume und Wünsche, vor allem die der Lottospieler, die hier regelmäßig ihr Glück versuchen. Unterstützt wird Herr Haiduk von seinem Freund Adamo. Früher gehörte auch ein junger Schriftsteller zu Herrn Haiduks Kunden, der nur einen einzigen Roman veröffentlicht hat – leider ohne großen Erfolg. Und als dieser junge Mann namens Paul wieder einmal Herrn Haiduks Kiosk betritt, scheint dieser nur auf seinen Besuch gewartet zu haben. Er habe eine Geschichte für ihn, die er ihm gerne schenken will – und so er zählt der alte Araber dem jungen gescheiterten Schriftsteller von Alma, einer seiner Kundinnen, die eines Tages die Quittung für einen Lottoschein auf der Straße gefunden hat, der den Jackpot von 13 Millionen Euro geknackt hat. Anstatt den Gewinn für sich zu beanspruchen, sucht die junge Frau nach dem rechtmäßigen Besitzer und löst so eine wahre Lawine aus. Plötzlich steht halb Berlin vor Herrn Haiduks Laden, der um seine Existenz fürchten muss. Die Aussicht auf das große Geld vernebelt so manchem die Sinne, doch in Nachhinein werden die Menschen zum Nachdenken angeregt. Und so mancher erkennt, das Geld allein nicht glücklich macht.

Florian Beckerhoff ist mit „Herrn Haiduks Laden der Wünsche“ ein wunderbarer Roman gelungen, mit sehr sympathischen Figuren und Ideen. Zu gerne würde ich den Laden einmal besuchen, im Hinterhof sitzen, dem Springbrunnen lauschen und mir den Fluchtweg über die Friedhofsmauer ansehen.
Das Buch selbst ist sehr schön gestaltet, das Cover hätte man passender nicht auswählen können. Ein schöner Einband, ein farblich passendes Lesebändchen und ein gutes Papier komplimentieren das Lesevergnügen. Der HarperCollins Verlag verwöhnt seine Leserinnen und Leser.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.