Macht süchtig..

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Ich lese die Krimiserie von Andreas Föhr schon von Anfang an und ich muss sagen, es ist jedes Mal wieder ein „nach Hause kommen“ in Miesbach, wenn ein neuer Fall von Kommissar Wallner und seinem Team erscheint. Ich finde das private Umfeld der Ermittler genauso spannend, wie die Mordfälle, die Einblicke in das Familienleben der Protagonisten, allen voran der Großvater Manfred, er ist einfach klasse beschrieben und ich habe zwischendurch oft über ihn schmunzeln müssen. Aber auch die Charaktereigenschaften von Polizeihauptmeister Leo Kreuthner lassen nicht viele Wünsche offen. Seine Art die Dinge anzugehen und sein Leben bevor er in den Polizeidienst eingetreten ist, sind Hauptthema dieses 10. Falles „Herzschuss“. Der Abgeordnete Gansel wird ermordet in einem Hotelrohbau aufgefunden. Hauptverdächtiger ist ausgerechnet Leo Kreuthner, dessen Jugendliebe mit Philipp Gansel verheiratet war. Wallner setzt alles daran, die Unschuld von Kreuthner zu beweisen, dem er, obwohl Leo es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, keinen Mord zutraut. Hinzu kommt, dass es in der Polizeiinspektion eine neue Chefin gibt, die 10 Jahre jünger ist als Wallner. Diese will schnelle Ergebnisse sehen und die Turbulenzen sind vorprogrammiert. Andreas Föhr ist es gelungen, eine Mischung aus Spannung und Humor in diesen Krimi zu packen; gleichzeitig kommt auch die ernste Seite nicht zu kurz, wie zum Beispiel die beginnende Demenz bei Opa Manfred. Der Krimi ist äußerst packend und zu jeder Zeit unterhaltsam, auch durch die bayrischen Einfärbungen echt witzig. Ich kann mir Opa Manfred und Kreuthner immer lebhaft und bildlich vorstellen. Fazit: wieder ein spannender Fall aus der Feder von Andreas Föhr und ich freue mich schon auf die Fortsetzung in der Polizeiinspektion Miesbach und natürlich im Wirtshaus zur Mangfallmühle.