Eigentlich tolle Geschichte großartig illustriert

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
pummelfee77 Avatar

Von

Samuel der Protagonist ist schon immer krank und muss auf sich aufpassen. Der Tag, an dem er erfährt, dass er geheilt ist, scheint ihm unwirklich und er kann aus dem erlernten Muster auch nicht ausbrechen. So bleibt er im Haus und desinfiziert alles. Er trägt Schutzanzug und Helm und glaubt nicht daran, dass er ein anderes Leben wird führen können. Und dann kommt der kleine Tod Frida.

Zunächst einmal muss ich betonen wie großartig die Illustrationen sind. Um nur eine zu nennen (S. 26/27), denn die ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, diese zeigt auch ohne Worte deutlich, was passiert ist und was Samuel empfunden hat. Auch die Autorin hat das sensible Thema für Kinder sehr gut aufgearbeitet. Auch die Darstellung, wie Eltern sich fühlen und dass es für Eltern auch eine belastende Situation ist, ist sehr gut dargestellt. Vor allem, weil sie nie aufhören, Samuel lieb zu haben. Text und Illustrationen harmonieren, sind einfühlsam und liebevoll.

Tja und dann kommt Frida. Die ist echt nervig. Dadurch holt sie Samuel aus seinem Schneckenhaus und zwingt ihn, anders zu handeln als er in seinem Muster handeln wollen würde. Doch mich als Leser hat sie auch genervt. Sehr sogar und einfach viel zu lange. Nach dem ersten Drittel habe ich mir nichts mehr gewünscht als dass sie einen Gang zurückschaltet. Doch leider ging es genauso weiter. Einzig ihre Kommentare zwischendurch sind cool. Ich verstehe ihre Figur und auch ihr Ziel, aber die Umsetzung sagt mir nicht zu. Es dauert einfach zu lange, bis sie lernt, dass man nicht immer nur an sich denken kann.

Charlie und Emily sind großartig. Und die Autorin hat diese beide Figuren sehr einfühlsam mit ihren Handicaps dargestellt und auch deren Probleme im Alltag angerissen. Durch diese ist das Element der Freundschaft sehr gut dargestellt.

Insgesamt hat es die Autorin geschafft zu vermitteln, wie Freundschaft entsteht und was es braucht, diese zu erhalten. Insbesondere worauf es ankommt: das Innere und nicht das Äußere - ohne, dass sie das explizit so beschrieben hat. Bestens geeignet für die Zielgruppe.

Fazit: Die Message, dass auch der Tod Respekt vor dem Leben hat, was Leben bedeutet und was Freundschaft meint sind für die Zielgruppe bestens dargestellt.