Kranker Junge auf dem Weg zurück ins Leben

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murphy12 Avatar

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Dieses Buch ist rundherum ein absoluter Gewinn. Bereits das Cover ist cool und wunderbar niedlich gestaltet. Zu diesem Buch greift man wie unter Zwang.
Es geht um Samuel. Er ist 11 Jahre alt und schwer krank. Die meiste Zeit seines Lebens hat er bislang im Krankenhaus verbracht. Die letzte Therapie hat jedoch wunderbar angeschlagen und nun darf er nach Hause. Doch Samuel versucht weiterhin jede gefährliche Situation zu vermeiden, denn das Leben ist lebensgefährlich. Er trägt draußen einen Ganzkörperschutzanzug mit Helm, zudem eine Maske und Handschuhe. Auch das Desinfektionsspray ist immer am Mann. In der elterlichen Wohnung angekommen, weigert er sich die Wohnung wieder zu verlassen. Neben der Angst vor Keimen und allgemeinen Gefahren (zu denen er auch die jeweiligen Statistiken kennt), trauert er um seinen besten Freund Tobi. Ihm hat er ein Versprechen gegeben, dass er nicht einlösen kann. Auch das belastet ihn. Plötzlich erscheint der kleine Tod in Form eines Mädchens: Frida. Sie wurde Samuel zugewiesen, kennt sich mit dem Leben nicht aus und muss alles darüber Lernen und bringt schrecklich viel Lärm, Schmutz und Gefahr in Samuels Leben. Unklar ist auch, ob sie wirklich Samuels Freundin sein möchte, oder ob sie eigene Interessen verfolgt.
Geschrieben ist der Roman aus Sicht von Samuel- unterbrochen wird der Text jedoch mit Auszügen aus dem Notizblock von Frida. So erfahren wir auch ihre Sicht der Dinge.
In angenehm zu lesenden recht kurzen Kapiteln wird dieses durchaus schwere Thema ernsthaft, aber auch witzig behandelt. Samuel ist tapfer und lässt sich nicht unterkriegen, wird jedoch auch von äußeren Umständen bestimmt. Wir haben das Buch mit viel Spaß („Die hat doch nicht alle Sensen im Keller.“), aber auch mit Tränen in den Augen gelesen.
Es ist eine klare Leseempfehlung, vor allem für empathische Kinder.