Zum Nachdenken und dennoch super lustig

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Der 11 jährige Samuel leidet an einer Autoimmunerkrankung und musste sein Leben lang von allem ferngehalten werden um sich ja keinen Virus und Bakterien einzufangen. Und lag die meiste Zeit seiner Kindheit im Krankenhaus. Schon mehrmals war er dem Tod sehr nah.
Nach einer neuen Behandlung geht es ihm besser und als er das Krankenhaus verlassen darf und wieder nach hause in sein Zimmer kann tut er dennoch alles dafür um ja nicht krank zu werden, was auch bedeutet einen Schutzanzug anzuziehen, wenn er vor die Tür geht und ganz wichtig ist das Desinfektionsspray.
Aber dann eines Tages steht auf einmal der leibhaftige Tod in seinem Zimmer vor ihm. In schwarzem Gewand und mit Sense. Aber moment mal was ist denn das....... der Tod ist ja ein Mädchen.
Ein Mädchen namens Frida, sie ist aber nur der "kleine" Tod und soll sich unter die Menschen mischen, um ein bisschen mehr über sie zu erfahren um dann im besten Fall auch bald Menschen zu holen wie es ihr Boss der Große Tod macht.
Und dieses kennenlernen der Menschenwelt wird für den Leser echt richtig witzig. Denn Frida kennt sich wirklich gar nicht aus und isst zb Samuels Zimmerpflanze oder lässt ihr Pippi einfach laufen als sie mal muss, Klos gibt es in ihrer Welt wohl nicht.
Aber sie schafft mit ihrer nervigen Art auch etwas, dass Samuels Eltern bisher nicht geschafft haben...... er geht mit ihr nach draußen auf den Spielplatz, zwar mit seinen ganzen Sicherheitsvorkehrungen aber immer hin geht er.
Und das soll nicht das einzige Abenteuer für die beiden werden. Samuel wird immer mutiger, denn ebenso wie Frida lernt auch er die Welt gerade komplett neu kennen.

Das Buch schafft es auf jeden Fall ein sehr ernstes Thema wie Krankheit und Tod mit einer echt lustigen Geschichte zu kombinieren. Und Frida ist echt der coolste "Tod" den man sich vorstellen kann.



Zwischen dem Text hat man immer wieder karierte Flächen, auf denen Frida sich Notizen macht, zum Beispiel als sie gesehen hat, wie ein Kind von der Wippe gefallen ist notiert sie sich, dass Wippen echt gefährlich sind, was der kleine Tod natürlich super findet, und dass sie unbedingt mit Samuel wippen muss, um ihn dann vielleicht "holen" zu können.

Ja irgendwie ist das ganze schon etwas makaber. Aber so gehalten, dass es für Kinder einfach lustig ist. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert beim lesen. Die entstehende Freundschaft zwischen dem kranken Samuel und Frida, dem Kleinen Tod, ist toll zu verfolgen.

Zum Ende hin nimmt das ganze noch einen richtig spannenden Lauf und wir empfehlen dieses Buch sehr gerne weiter.