Das Leben auf dem Dorf

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timphilipp Avatar

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Wer jemals in einem Dorf gelebt hat oder gar dort groß geworden ist, weiß, welch große Bedeutung dort den Dorffesten zugeschrieben wird. Exakt an ihnen hangelt sich die Geschichte entlang. Fünf Stück sind es im fiktiven schleswig-holsteinischen Dorf Fehrdorf, verteilt über ein Jahr, benannt im Inhaltsverzeichnis am Ende des Buches, jeweils untergliedert in mehrere kürzere Kapitel. Von den Dorfbewohnern lernen wir die unterschiedlichsten Typen kennen, die sehr detailreich und lebensnah beschrieben werden. Sie könnten in jedem Dorf in Deutschland wohnen: die Nutztierhalter, Altenteiler, Bürgermeister, Zugezogene aus den Nachbardörfern und der Großstadt. Eine Gemeinsamkeit besteht zwischen ihnen – alle hadern irgendwie mit ihrem Leben und dem Zusammenleben mit den anderen auf dem Dorf. Lange Passagen sind der Gedankenwelt der Romanfiguren gewidmet. Etwas verwundert schüttelt man den Kopf über das traditionelle Rollenbild von der Frau. Das Landleben romantisieren tut der Roman keineswegs. Gerade weil er so lebensecht geschrieben ist, habe ich ihn gerne gelesen.