Dort draußen passiert einiges
Martina Behm ist mit "Hier draußen" ein bemerkenswert stimmiger Roman gelungen, der das Leben in einem norddeutschen Dorf mit leiser Intensität und großer Beobachtungsgabe erzählt. Was auf den ersten Blick wie eine klassische Stadtflucht-Geschichte wirkt – junge Familie zieht aufs Land – entfaltet sich schnell zu einem vielschichtigen Porträt einer Gemeinschaft, in der Vergangenheit und Gegenwart eng verwoben sind.
Das Besondere an diesem Roman ist der Ton: ruhig, klar und mit einer bildhaften Sprache, die sofort Atmosphäre schafft. Man hört das Knacken der alten Dielen, riecht den Herbstregen auf frisch umgepflügtem Feld, spürt die Nähe der Tiere – und der Menschen, die sich nicht immer leicht tun mit Nähe. Die Kapitel sind kompakt, flüssig zu lesen und dennoch nie oberflächlich.
Behm gelingt es, das Dorf Fehrdorf als Mikrokosmos darzustellen – mit all seinen Eigenheiten, Sehnsüchten, Spannungen und jener Mischung aus Herzlichkeit und Verschlossenheit, die vielen Norddeutschen vertraut vorkommen dürfte. Als Leserin mit norddeutschem Hintergrund fühlte ich mich oft an reale Orte erinnert, an Gespräche auf dem Wochenmarkt oder Begegnungen im Dorfcafé.
Besonders beeindruckend ist die Art, wie die Autorin ihre Figuren zeichnet: ohne Kitsch, ohne große Gesten, aber mit Tiefe. Niemand wird bloßgestellt, niemand idealisiert. Es sind Menschen mit Brüchen – wie das Haus, das die Hauptfiguren renovieren – und mit dem Wunsch, irgendwo anzukommen.
"Hier draußen" ist kein lautes Buch, aber eines, das lange nachhallt. Es lädt dazu ein, über eigene Vorstellungen vom guten Leben nachzudenken – und über die Geschichten, die unter der ruhigen Oberfläche des Landlebens verborgen liegen.
Das Besondere an diesem Roman ist der Ton: ruhig, klar und mit einer bildhaften Sprache, die sofort Atmosphäre schafft. Man hört das Knacken der alten Dielen, riecht den Herbstregen auf frisch umgepflügtem Feld, spürt die Nähe der Tiere – und der Menschen, die sich nicht immer leicht tun mit Nähe. Die Kapitel sind kompakt, flüssig zu lesen und dennoch nie oberflächlich.
Behm gelingt es, das Dorf Fehrdorf als Mikrokosmos darzustellen – mit all seinen Eigenheiten, Sehnsüchten, Spannungen und jener Mischung aus Herzlichkeit und Verschlossenheit, die vielen Norddeutschen vertraut vorkommen dürfte. Als Leserin mit norddeutschem Hintergrund fühlte ich mich oft an reale Orte erinnert, an Gespräche auf dem Wochenmarkt oder Begegnungen im Dorfcafé.
Besonders beeindruckend ist die Art, wie die Autorin ihre Figuren zeichnet: ohne Kitsch, ohne große Gesten, aber mit Tiefe. Niemand wird bloßgestellt, niemand idealisiert. Es sind Menschen mit Brüchen – wie das Haus, das die Hauptfiguren renovieren – und mit dem Wunsch, irgendwo anzukommen.
"Hier draußen" ist kein lautes Buch, aber eines, das lange nachhallt. Es lädt dazu ein, über eigene Vorstellungen vom guten Leben nachzudenken – und über die Geschichten, die unter der ruhigen Oberfläche des Landlebens verborgen liegen.