Schwierig
Das Buch lebt von der Erzählung über das Landleben – und ja, ich mag das Landleben. Doch sind die Menschen dort wirklich so anders? Meiner Meinung nach nicht. Sie nutzen moderne Technik, steuern ihre landwirtschaftlichen Betriebe mit Computerprogrammen und sind in vielerlei Hinsicht genauso fortschrittlich wie Stadtbewohner.
Findet man auf dem Land leichter gute Freunde? Wahrscheinlich nicht. Aber ist es in der Stadt besser? Ich denke nicht. Natürlich ist es auf dem Land oft ruhiger, und längere Anfahrtswege oder fehlende öffentliche Verkehrsmittel können eine Herausforderung sein. Doch letztendlich zählt, dass jeder selbst entscheidet, wo er leben möchte.
In diesem Buch geht es um das Landleben – und um eine weiße Hirschkuh, deren Tod laut Aberglauben Unheil bringt. Die Grundidee des Romans gefällt mir sehr, insbesondere weil die Geschichte unaufgeregt erzählt wird. Allerdings empfand ich den Erzählstil als zu langatmig. Die vielen Seiten, die es braucht, um sich von der ruhigen Handlung tragen zu lassen, waren für mich der Grund, warum ich das Buch nur mit drei Sternen bewerte. Eine kürzere, prägnantere Erzählweise hätte mir besser gefallen.