Stadtflucht

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lena-liest Avatar

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Ich bin sehr gut in das Buch reingekommen, es liest sich leicht und ist ein bisschen lustig. Es räumt mit einigen Klischees über das Wohnen auf dem Land auf.
Was hinter dem Aberglauben mit der Hirschkuh steckt, wird immer mal wieder aufgegriffen. Hierdurch bleibt es bis zum Ende spannend.

Die Geschichte ist mehr eine Momentaufnahme des Lebens in diesem Dorf. Aber von dem Moment, an dem die Familie Fenske in der Gemeinschaft ankommt.

Die Kapitel sind gut strukturiert, man kommt so auch bei den vielen Figuren nicht durcheinander. Man kann den Menschen in dem Dorf quasi in die Häuser schauen. Jeder lebt dort ein bisschen für sich und so wissen auch die anderen Dorfbewohner nicht viel über ihre Nachbarn. Als Leser erfährt man aber Stück für Stück mehr über die jeweiligen Beziehungen, die sind interessant und authentisch. Mir gefallen auch die einzelnen Figuren. Sie haben nicht eine bestimmte Rolle, sondern sind vielschichtig wie echte Personen. Beispielsweise bei dem Protagonisten Ingo habe ich oft gedacht, wie kann er nur so schlimm sein und wie respektlos ist er seiner Frau gegenüber; aber dann wurde er im nächsten Kapitel doch wieder nahbarer.