So hätte es gewesen sein können

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seyke Avatar

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Erich Honecker ist nicht 1994 gestorben, wie alle Welt glaubt! Sein Tod wurde vorgetäuscht, damit er mit seiner Frau Margot in Chile sein Leben in aller Ruhe weiterführen konnte. Hier hat er sich seine eigene Mauer ums Grundstück gebaut und lebt in seiner eigenen kleinen DDR weiter. Während der Jahre 1994 bis 2015 hat Erich Honecker zahlreiche Tagebücher verfasst. Sein treuer Chauffeur Jorge, der durch ein Missverständnis zum Fahrer der Honeckers wurde, hat diese Tagebücher nun veröffentlicht und teilweise auch kommentiert bzw. richtiggestellt.

Erich Honecker schreibt seine Gedanken zum aktuellen Weltgeschehen nieder, berichtet über seine Sorgen und Nöte, die nicht zuletzt mit seiner Frau Margot zu tun haben. So wird man zurückgeführt zu einigen Ereignissen im Zeitgeschehen der letzten 20 Jahre. Erich hat eine wunderbar naive Sicht auf die Dinge und ein tolles Talent, sich die Dinge entsprechend seiner Weltanschauung schönzureden. Missverständnisse, wie der Bau und auch der Fall der Mauer, werden von Erich richtiggestellt. Zu Hause schreibt und hält er auch weiterhin seine Reden. Trotzdem hat Margot die Hosen an. Auch die anderen Charaktere seiner damalige Weggefährten sind gut beschrieben. So hätte es wirklich gewesen sein können.

Ich glaube, dass das Buch eher die Leser anspricht, die in der DDR aufgewachsen sind und diese Zeit und die Wende miterlebt haben. Mit den DDR-Begrifflichkeiten kann eventuell nicht jeder etwas anfangen. Mich hat es oft zum Lachen gebracht, weil doch so vieles in Vergessenheit geraten ist.

Fazit: Das Buch ist überaus witzig und absolut empfehlenswert. Eines der amüsantesten Bücher, die ich gelesen habe!